Liebe Leserinnen und Leser,
„#ausLiebe“. Diese Worte beschreiben die Kampagne, mit der unser Bundesverband, die Diakonie Deutschland, das 175-Jährige Jubiläum der deutschen Diakonie feiert. Als Geburtsstunde der organisierten deutschen Diakonie gilt die Rede Johann Hinrich Wicherns auf dem Evangelischen Kirchentag in Wittenberg 1848, die dann zur Gründung des Centralausschusses der Inneren Mission als erster diakonischer Dachorganisation führte.
Mit den Worten „aus Liebe“ ist treffend vieles beschrieben, was in der Diakonie seitdem und bis heute geschehen ist. Millionen von Menschen haben unzählig vielen Menschen in unserem Lande und weit darüber hinaus geholfen, wenn sie Hilfe nötig hatten und tun es bis heute. Auch der Wittekindshof ist daran mit seinen 3750 Mitarbeitenden und vielen Ehrenamtlichen wesentlich beteiligt. Das ist wahrlich ein Grund zur Dankbarkeit und zum Feiern. Wir haben deshalb unseren diesjährigen Aschermittwochsempfang diesem Thema gewidmet und einige Beiträge des Empfangs in dieser Ausgabe des DURCHBLICK wiedergegeben.
Wir sind uns dabei mit dem Vorstand der Diakonie Deutschland einig, dass es in Geschichte und Gegenwart der Diakonie aber auch Vorgänge gab, die nicht positiv waren und nicht ohne Einschränkung „aus Liebe“ geschehen sind. In der Wittekindshofer Geschichte ist das beispielsweise die Deportation von 958 Bewohnerinnen und Bewohnern in staatliche Lager in der Nazizeit gewesen, von denen viele dort verstorben sind. Oder die Gewalt, die viele im Wittekindshof in der bedrängten Nachkriegszeit erleben mussten und für die 530 von ihnen eine Anerkennung der „Stiftung Anerkennung und Hilfe“ erhalten haben. Wir unternehmen deshalb im Wittekindshof gerade aktuell besondere Anstrengungen, dafür zu sorgen, dass wirklich der allergrößte Teil unserer Arbeit „aus Liebe“ geschieht und dass den Menschen, die uns den Auftrag dazu geben, dadurch tatsächlich geholfen wird.
Ihr Pfarrer Prof. Dr. Dierk Starnitzke, Vorstandssprecher
