Mehr Platz zum Spielen und Fördern Barrierefreier Garten in Wittekindshofer Kinder- und Jugendhaus kommt gut an

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Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (ACL). Ein Jauchzen tönt über die Schülerstraße in Volmerdingsen. Malte Neumann und Leon Schaffeld hüpfen auf dem neuen Trampolin um die Wette, während nur wenige Meter entfernt Anastasia Schröder ordentlich Schwung auf der Schaukel nimmt. Zum ersten Mal können sie den neuen Garten des Wittekindshofer Kinder- und Jugendhauses Köln/Bonn betreten. Der Außenbereich des Wohnhauses auf dem Gründungsgelände in Volmerdingsen ist in den vergangenen Wochen umgestaltet und erweitert worden.

"Dadurch haben wir nicht nur mehr Platz für weitere Spielgeräte, sondern der Garten ist nun auch komplett barrierefrei", sagt Mandy Zipling. Sie ist als Bereichsleiterin verantwortlich für das Wohnhaus, in dem zehn Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zehn bis 27 Jahren auf dem Gründungsgelände der Diakonischen Stiftung Wittekindshof leben.

Spielgeräte erfüllen TÜV-Standards

"Durch die Hanglage des Hauses waren Teile des Gartens für Bewohnerinnen und Bewohner mit mobilen Einschränkungen nur schwer zugänglich. Viele Gruppenaktivitäten im Garten konnten deshalb nur auf der ebenerdigen Terrasse stattfinden", berichtet die Diakonin. Umso mehr freut sich Zipling über das umgestaltete Areal, das begradigt und neu bepflanzt wurde und den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen neue Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bietet.

"Die Spielgeräte erfüllen dieselben TÜV-Standards, die auch für öffentliche Spielplätze gelten, um die Qualität der Geräte und die Sicherheit zu gewährleisten", betont die Bereichsleiterin. Neben dem Trampolin, das in den Boden gelassen ist, finden sich auch ein neuer Sandkasten samt Matschtisch, eine zweite Schaukel sowie eine Hängematte und ein weiterer Sitzbereich im Garten. "So gibt es mehrere Rückzugsorte für die Bewohnerinnen und Bewohner. Und beim Trampolin werden einige sicherlich Schlange stehen", sagt Zipling und schmunzelt.

Sinnesgarten geplant

Malte Neumann und Leon Schaffeld haben das Trampolin derweil geräumt und Platz für ihre Mitbewohnerinnen und Mitbewohner gemacht, die das neue Spielgerät auch einmal ausprobieren wollen. Apropos Platz: Der neue, größere Garten soll künftig auch dazu dienen, die Bewohnerinnen und Bewohner noch individueller zu fördern. "Die Angebote im Freien lassen sich nun besser entzerren, so dass wir auch in Kleingruppen etwas unternehmen können. Außerdem wollen wir zusätzlich einen Sinnesgarten anlegen, in dem die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Garten und die Natur mit allen Sinnen wahrnehmen können."

Etwa 40.000 Euro sind in die Umgestaltung des Gartens geflossen. Ermöglicht wurde das durch Spenden. Zipling: "Wir freuen uns sehr über die Unterstützung. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie haben wir festgestellt, wie wertvoll der eigene Garten ist, in dem die Kinder und Jugendlichen sich ausprobieren und austoben können. Umso schöner ist es, dass unser Garten nun von allen Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt werden kann."