Wenn ich Geburtstag habe, fahre ich gerne zu meiner Familie und lasse mich überraschen. Meine Geburtstagsfeier in der Fontanestraße plane ich selbst! Dafür habe ich acht Wochen Zeit. Vor dem 02. Februar (meinem Geburtstag) wird im Team besprochen, wann und wie ich feiern möchte. Von meinen vier Wunschterminen bekomme ich zwei zur Auswahl. Dieses Jahr habe ich mich für den 25. Februar entschieden.
Ich feiere mit drei Freunden, sechs Mitklienten und zwei Mitarbeitern (sie sollen mitfeiern). Ich bin der Gastgeber. Ich lade ein zu einem Brunch (Frühstück und Mittagessen in einem) um 10:15 Uhr.
Wir essen in Etappen. Zuerst gibt es Brötchen mit Rührei und Lachs. Dann reiche ich Brötchen mit Käse. Als Zwischenmahlzeit gibt es Pudding mit Obst. Anschließend machen wir eine Pause, um den Tisch abzuräumen, Geschenke auszupacken, Musik zu hören und den Tisch neu zu decken. Zum Mittagessen gibt es Reissalat. Als Nachtisch biete ich selbstgemachte Waffelhörnchen mit einer Kugel Eis an. Um 14:00 Uhr ist die Feier zu Ende.
Die Brötchen habe ich schon am 15. Januar beim Bäcker vorbestellt. Am 11. Februar habe ich den Einkaufszettel geschrieben und mit meiner Bezugsmitarbeiterin besprochen. Einen Tag vor der Feier nehme ich immer Urlaub. Dann besorge ich zusammen mit meiner Mitbewohnerin alle Sachen. Da ich für die Feier im Edeka in Gehlenbeck einkaufe, hilft uns ein Mitarbeiter, den Einkauf zu begleiten und fährt uns.
Zuhause geht es dann los. Ich bereite vor und Steffi hilft mir. In der Küche lassen wir eine Seite frei, falls die anderen Klientinnen und Klienten Platz brauchen. Ich bereite eine Aufschnittplatte, eine Fischplatte, Margarine für jeden, Meerrettich für den Lachs, Schinken- und Zwiebelwürfel für das Rührei am nächsten Morgen vor. Dann bereite ich den Pudding zu und schneide das Obst klein. Als nächstes mache ich den Reissalat. Bei der Mengeneinteilung unterstützt uns ein Mitarbeiter. Für den Nachtisch backe ich Waffelhörnchen. Die muss man sofort, wenn sie aus dem Waffeleisen kommen, einrollen. Abends decke ich dann den Tisch im Wintergarten, da passen alle Gäste dran. Ich nehme dafür das „gute Geschirr“. Zum Schluss lege ich dann noch die Geburtstagsdekoration dazu.
Am Samstagmorgen muss ich mich nur noch um das Rührei, den Kaffee und die Saftschorlen kümmern. Steffi holt für mich und meine Gäste die Brötchen ab. Es hat mir wieder viel Spaß gemacht, meine Gäste zu bewirten.
Ingo Tebbe, PWS Fontane