Rundgang und Vorstands-Kaffee

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Zum ersten Mal hat der Wittekindshofer Vorstand im Dezember Bürgerinnen und Bürger zum Rundgang auf dem Gründungsgelände in Bad Oeynhausen mit anschließendem Kaffeetrinken eingeladen. Über 30 Personen haben die Chance für ein persönliches Gespräch mit dem Kaufmännischen Vorstand Marco Mohrmann genutzt.

Zum ersten Mal hat der Wittekindshofer Vorstand im Dezember Bürgerinnen und Bürger zum Rundgang auf dem Gründungsgelände in Bad Oeynhausen eingeladen mit anschließendem Kaffeetrinken und Vorführung des neuen Wittekindshoferfilms. "Ich bin positiv überrascht, dass auch mitten in der terminlich oft dichten Adventszeit über 30 Personen unsere Einladung gefolgt sind und auch weite Anfahrtswege wie aus Warburg, Schloss Holte-Stukenbrock oder Bielefeld in Kauf genommen haben. Das zeigt, wie groß das Interesse an diakonischer Arbeit in Ostwestfalen ist", freut sich Marco Mohrmann, der Kaufmännische Vorstand der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, der viele Fragen der Gäste persönlich beantwortet hat.

Persönliche Gespräche

"Es war ein zwangloses Miteinander. In den Gesprächen während des Spaziergangs über das Gelände und beim sich anschließenden Kaffeetrinken war viel Raum für den Austausch persönlicher Erfahrungen und Erinnerungen, die einige Besucher mit dem Wittekindshof verbinden", betonte Mohrmann. Zusammen mit den Gästen hatte sich Mohrmann durch den Wittekindshofer Archivar Michael Spehr über das Gründungsgelände führen lassen. Aktuelle Herausforderungen im Kinder- und Jugendbereich, in dem über 130 junge Menschen vom Säuglingsalter bis zum 25tenLebenjahr leben, waren ebenso ein Thema wie die 131-jährige Geschichte des Wittekindshofes.

Geschichte und aktuelle Herausforderungen

Der Rundgang führte vorbei am Mahnmal für die Opfer von Gewalt vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus und in den Nachkriegsjahrzehnten bis zum Friedhof, auf dem neben vielen Menschen mit Behinderung auch der Gründer und erste theologische Leiter des Wittekindshofes Pfarrer Hermann Krekeler und seine Nachfolger begraben sind. Auf besonderes Interesse ist die grundlegende Veränderung der Diakonischen Stiftung seit der Jahrtausendwende gestoßen: "Wir haben uns von einem Zentral- zu einem Regionalanbieter entwickelt. Früher waren wir an fünf großen Standorten zu finden, heute hat der Wittekindshof weit über 100 Adressen, um Menschen mit Behinderung, da wo sie wohnen, die nötige Unterstützung anbieten zu können", erklärte Archivar Michael Spehr, der auch die daraus resultierenden gravierenden Veränderungen für das Gründungsgelände beschrieben hat: "Früher haben hier 1.500 Menschen mit Behinderung gelebt, die Zahl hat sich mehr als halbiert. Dafür kommen jetzt täglich viele Menschen, um die Schulen oder das Medizinische Zentrum zu besuchen, pädagogische und therapeutischen Angebot zu nutzen oder in der Werkstatt für behinderte Menschen zu arbeiten. Das Wittekindshofer Gründungsgelände ist heute ein Teil des Stadtteils Volmerdingsen mit Angeboten für Menschen mit und ohne Behinderung aus der gesamten Region."