Individuell, aber gemeinsam etwas Ganzes Wittekindshofer Johannesschule verabschiedet 14 junge Männer und Frauen

Weitere Meldungen ansehen:

Die Abschlussschüler und -schülerinnen der Wittekindshofer Johannesschule im Alter von 19 bis 21 Jahren haben ihre Schulzeit erfolgreich beendet.

Gronau (JP). 14 junge Männer und Frauen im Alter von 19 bis 21 Jahren haben ihre Schulzeit an der Wittekindshofer Johannesschule, der Förderschule für geistige Entwicklung im Nordkreis Borken, erfolgreich beendet. In einem Gottesdienst und einer anschließender Entlassfeier der Schule wurden sie gebührend verabschiedet.

"Eine schöne Blumenwiese" lautete das Motto der Entlassfeier und passend dazu wurde thematisiert, welche Bedeutungen unterschiedliche Blumen haben und zu welchen Anlässen Blumen geschenkt werden – etwa als Geschenk der Freude, als Dank, zur Begrüßung, aber auch zum Abschied. "Und den haben wir zusammen gefeiert. Aber es ist auch ein Neubeginn", sagt Lehrerin Monika Limmer-Tieke, die die Entlassfeier mitorganisiert hat.

Die Abschlussschüler und -schülerinnen leben bei ihren Eltern oder in Wittekindshofer Wohnhäusern in Gronau und Umgebung. Für alle beginnt nach den Sommerferien der Start ins Arbeitsleben. Die meisten wechseln in den Berufsbildungsbereich der umliegenden Werkstätten für Menschen mit Behinderung, der einen Einstieg ins Berufsleben bietet und in dem Teilnehmende individuell gefördert werden.

Aus Handabdrücken von Lehr- und Integrationskräften sowie Mitschülern und Mitschülerinnen auf buntem Transparentpapier wurde eine große Blume gestaltet: „Alle Hände waren unterschiedlich, aber zusammen haben sie etwas Ganzes ergeben“, erklärt Monika Limmer-Tieke. Dieses Bild griff auch Barbara Scheck, Pastoralreferentin der katholischen Kirchengemeinde St. Josef, in ihrer Predigt auf. Sie unterstützte die Lehrkräfte bei der Gestaltung des Gottesdienstes und stimmte spontan auch beim Lehrerchor mit ein.

Individuelle Verabschiedung

Nach dem Gottesdienst ging es zurück in die mit Blumen geschmückte Johannesschule, wo jeder Schüler und jede Schülerin individuell verabschiedet wurde. Schulleiter Jörg Hunschede fand im Rückblick auf die vielen Schuljahre persönliche Worte für die Absolventen und Absolventinnen. Dazu gab es das jeweilige Zeugnis, das eigene Portfolio, eine nachhaltige Brotdose aus Aluminium, die gefüllt war mit selbstgebackenen Haferkeksen und Blumensamen, sowie eine Tasse vom Förderverein, auf der alle Abschlussschüler und -schülerinnen zu sehen waren.

Daniel Speer, Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Bildung und Kultur der Stadt Gronau sprach stellvertretend für den Bürgermeister Grußworte, die Vorsitzende der Schulpflegschaft, Anne Herker-Orthaus zeichnete in einer Ansprache den Tag eines Schülers und die vielen Begegnungen, für die man dankbar sein sollte, nach. Als Vertreter der Schülerschaft richtete Jason Engelhardt stellvertretend für seine Mitschüler und -schülerinnen das Wort an die Absolventen und Absolventinnen. Lehrer Hartmut Schulz gab der Veranstaltung mit Gitarre und Gesang einen musikalischen Rahmen. „Es war ein berührender Tag, der allen in Erinnerung bleiben wird“, resümiert Monika Limmer-Tieke