Ausbildung junger Menschen fördern Berufskolleg Königstraße und Wittekindshof unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

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Geschäftsbereichsleiter Matthias Jacobstroer (links), zuständig für die Wittekindshofer Angebote für Menschen mit Behinderung in Herne und Oberhausen, überreicht Bildungsgangleiter Jens Friedrichs vom Berufskolleg Königstraße die Bereichszeitung "Einblick" am neuen Wittekindshofer Kontakt- und Informationszentrum (KIZ) an der Freiligrathstraße, um ihm einen Eindruck der Arbeit in Herne zu geben. Kürzlich haben die beiden Herren eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Herne/Gelsenkirchen (JP). "Wir wollen jungen Menschen eine Berufsperspektive bieten und sie in ihrer Ausbildung fördern", betont Matthias Jacobstroer von der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Die kürzlich erfolgte Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit dem Berufskolleg Königstraße in Gelsenkirchen sei ein klares Bekenntnis dazu.

Ziel der Vereinbarung ist es, Theorie und Praxis in der Ausbildung für angehende Heilerziehungspfleger und -pflegerinnen  sowie Heilerziehungshelfern und -helferinnen noch enger zu verzahnen und effizient zu gestalten. Das Berufskolleg und der Wittekindshof werden künftig eng zusammenarbeiten, um Frauen und Männern optimale Ausbildungsbedingungen zu bieten.

"Auch bei den sozialen Berufen wie den Heilerziehungspflegern und -helfern ist ein Fachkräftemangel deutlich spürbar. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, diesem Mangel durch frühzeitige Kontaktaufnahme entgegenzuwirken und neue Fachkräfte ausbilden", betont der Geschäftsbereichsleiter, der für die Wittekindshofer Wohn- und Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderung in Herne und Oberhausen zuständig ist. Eine enge Zusammenarbeit von Theoriestellen wie dem Berufskolleg Königstraße in Gelsenkirchen sowie den Praxisstellen wie dem Wittekindshof sei eine wichtige Basis für eine erfolgreiche Ausbildung. Zudem würden potenzielle Arbeitgeber und Arbeitnehmer frühzeitig zusammengebracht.

Erste Stelle bereits vermittelt

"Insgesamt 80 angehende Heilerziehungspfleger und -pflegerinnen werden derzeit bei uns am Berufskolleg ausgebildet. Wir sind eine städtische Schule, die ein großes Einzugsgebiet hat und Fachkräfte in und für die Umgebung ausbildet – praxisintegriert oder vollschulisch", berichtet Bildungsgangleiter Jens Friedrichs. In der Unter- und Oberstufe fände jeweils ein achtwöchiges Praktikum in einer Einrichtung der Behindertenhilfe statt.

"Geeignete Einrichtungen sind beispielsweise Werkstätten, Wohnhäuser, Außenwohngruppen oder Tagesstrukturen für Menschen mit Behinderung aller Altersstufen. Wir arbeiten mit mehr als einem Dutzend Kooperationspartnern zusammen, die unseren Studierenden Praktika bevorzugt ermöglichen, darunter nun auch der Wittekindshof", so Friedrichs.

Die erste Stelle wurde bereits vermittelt: Im Sommer dieses Jahres beginnt eine angehende Heilerziehungspflegerin im Wittekindshofer Wohnhaus an der Burgstraße in Herne-Eickel ihr Anerkennungsjahr.

Unterstützung und Begleitung

Heilerziehungspfleger und -pflegerinnen leisten pädagogische, lebenspraktische und pflegerische Unterstützung für Menschen mit Behinderung. Sie begleiten die Kinder, Jugendlichen, Männer und Frauen im Alltag – sei es ambulant in der eigenen Wohnung oder in gemeinschaftlichen Wohnformen der Eingliederungshilfe sowie Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). "Die Einsatzbereiche sind vielfältig und auch die Karrierechancen sind gut. Es gibt zahlreiche Fortbildungs- sowie Studienmöglichkeiten", betont Jacobstroer.

Das Berufskolleg Königstraße nimmt für das nächste Schuljahr Anmeldungen bereits entgegen. Weitere Informationen gibt auch unter www.bkkoe.de/fh.