Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (JP). Bewegung ist gesund. Sie macht aber auch Spaß, unterstützt Lernprozesse, das soziale Miteinander und ermöglicht das Erleben des eigenen Körpers. Der Kindertagesstätte Sternschnuppe hat sich deshalb vorgenommen, bereits den Kleinsten die Freude an Aktivität und somit einen gesunden Lebensstil nahezubringen. Jetzt hat die Kindertagesstätte das Gütesiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten“ des Landessportbundes erhalten. Und als Kooperationspartner darf sich der Wittekindshofer Sportverein SV DSW nun „kinderfreundlicher Sportverein“ nennen.
„Nun gilt es, das Konzept weiterhin mit Leben zu füllen“, sagt Almut Mönnich, Jugendbildungsreferentin und Fachkraft für Kinder- und Jugendarbeit beim Kreissportbund Minden-Lübbecke, bei der Übergabe der Gütesiegel. Mönnich und ihre Kollegin Anna-Lena Prümer haben den Kindergarten Sternschnuppe von der Idee, sich als Bewegungskindergarten zertifizieren zu lassen, bis zur Integration des Bewegungskonzepts in den Neubau der Kita begleitet. Das Team wurde zum Thema Bewegungsförderung speziell geschult, Angebote wurden erarbeitet, ein großzügiger Bewegungsraum ist entstanden, „bewegte“ Elternveranstaltungen wurden geplant und die Kooperation mit dem SV DSW geschlossen. „Der Kindergarten verpflichtet sich nach der Zertifizierung an Qualitätszirkeln und Fortbildungen teilzunehmen, um das Bewegungskonzept weiterhin aktiv umzusetzen“, erklärt Almut Mönnich.
Die Idee des Bewegungskindergartens sei im Kern, Menschen vor Ort zusammenzubringen und allen Jungen und Mädchen eine bewegte Kindheit zu ermöglichen. Daran haben die Eltern ebenso Teil wie Erzieherinnen und Erzieher. „Aber auch Sportvereine werden gezielt eingebunden. Hier lag die Zusammenarbeit mit dem SV DSW natürlich auf der Hand“, betont Almut Münnich. Die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen ermögliche langfristig einen bewegten Lebensstil. „Vereine bieten über die Zeit in der Kita hinaus qualifizierte und regelmäßige Bewegungsangebote an. Und durch die Zusammenarbeit werden Ressourcen wie Räume und Materialien gebündelt und auch gespart“, nennt Anna-Lena Prümer weitere Vorteile, die über die reine Bewegung hinausgehen.
„Ich als Mutter finde es super, dass Bewegung ein Schwerpunkt der Arbeit der Kita ist“, stellt Angelique Benner vom Elternbeirat zufrieden fest. Sie freue sich auf gemeinsame Aktionen. Die Idee des gemeinsamen Spendenlaufs gibt es schon. „Aber auch andere Angebote sind denkbar. Wir haben qualifizierte Mitglieder, die mit den Kindern in unterschiedlichen Bereichen arbeiten können“, sagt Annette Nagel, Vorsitzende des SV DSW. Und Elke Ruthenkolk, Geschäftsführerin der Wittekindshofer Angebote in Ostwestfalen, stellt noch etwas ganz anderes in Aussicht: „Sicherlich kann auch unser Therapiebad genutzt werden.“ „Den Kindern Wasseraktivitäten zu ermöglichen, wäre natürlich super. Das können nur wenige Kindergärten tun. Aber durch die räumliche Nähe zum Wittekindshof können wir vieles gemeinsam einrichten“, sagt Kita-Leiterin Katrin Miegel.
Dass Bewegung in jeglicher Form in der Sternschnuppe auf der Tagesordnung steht, ist nicht nur an diesem Tag erkennbar, an dem im Bewegungsraum unterschiedliche Spiel- und Sportstationen aufgebaut sind. Ein Großteil der Jungen und Mädchen waren mit ihren Eltern bei der ersten Mitmach-Baustelle aktiv: Sandberge wurde abgetragen, dicke Baumstämme gelegt oder Holzkonstruktionen für das Ballfangnetz gebaut.