Das "Und" macht den Unterschied Neun neue Diakoninnen und Diakone eingesegnet

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Niklas Zenke (vorne von links), Svenja Wolff, Pia Sophie Holtkamp, Carina Hausfeld, Anna-Lena Stengert, Yasmin Hußels, Monika Janssen, Zoe Tölke und Lena Bröhenhorst sind als neue Diakoninnen und Diakon eingesegnet worden. Dazu gratulieren (hinten von links): Ulf Schlüter, theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Achim Steinmeier, Ältester der Brüder- und Schwesternschaft, Brüder-und-Schwestern-Pfarrerin Astrid Gießelmann und Pfarrer Professor Dr. Dierk Starnitzke, Vorstand der Diakonischen Stiftung.

Bad Oeynhausen/Löhne/Minden/Bad Salzuflen/Bielefeld (ACL). Beruf und Berufung: "Das 'Und' ist für mich das Besondere am Diakoninnen-Sein. Es spiegelt auch eine besondere Haltung wider", sagt Carina  Hausfeld. Eine Haltung, die für sie auch das Fundament in ihrem Job als Heilerziehungspflegerin bei der Diakonischen Stiftung Wittekindshof ist. "Ich habe mir den Beruf ganz gezielt ausgesucht. Es ist eine besondere Arbeit, in der es nicht darum geht, was Menschen sollen, sondern, was sie wollen."

Carina Hausfeld ist eine von neun neuen Diakoninnen und Diakonen, die während eines Festgottesdienstes in der Wittekindshofer Erlöserkirche in Volmerdingsen in das Amt der Diakonin durch die Evangelische Kirche von Westfalen eingesegnet worden sind.

Doppelt qualifiziert

Insgesamt gehören knapp 1500 Frauen und Männer der Diakonischen Brüder- und Schwesternschaft Wittekindshof an, zu der auch die jetzt Eingesegneten zählen. Hinter Carina Hausfeld aus Bad Oeynhausen, Lena Bröhenhorst, Anna-Lena Stengert und Yasmin Hußels aus Löhne, Monika Janssen, Pia Sophie Holtkamp und Svenja Wolff aus Minden, Zoe Tölke aus Bad Salzuflen und Niklas Zenke aus Bielefeld liegen fünf Ausbildungsjahre beziehungsweise vier Studienjahre.

Sechs von ihnen haben einen sozialen Beruf als Erzieherin oder Heilerziehungspflegerin erlernt und zusätzlich theologisch-diakonische Fachkompetenzen an der Wittekindshofer Diakonenschule nachgewiesen. Die anderen drei haben an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld studiert und dort ihre Doppelqualifikation mit einem Bachelor in Sozialer Arbeit und zusätzlichen Modulen im diakonisch-theologischen Bereich erworben.

Liebe ist wichtig

Auf eine große Feier mussten die neuen Diakoninnen und der Diakon aufgrund der Corona-Pandemie verzichten: Maskentragen in der Kirche, kontaktlose Einsegnung und das Überreichen der Zertifikate auf Abstand. "Das Zertifikat ist nicht die Eintrittskarte in den Himmel", betonte Pfarrer Ulf Schlüter, theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen. "Aber Sie werden erleben, wenn Ihr Beruf mit Liebe erfüllt ist, dass die Menschen Ihnen ihre Herzen öffnen."

Wie wichtig Liebe im täglichen Handeln ist, bekräftigte auch Pfarrer Professor Dr. Dierk Starnitzke, Theologischer Vorstand der Diakonischen Stiftung Wittekindshof und Vorsteher der Diakonischen Brüder- und Schwesternschaft Wittekindshof, in seiner Predigt. "Wenn ich Diakon wäre und meine ganze Kraft für die Menschen einsetzen würde, und ich hätte keine Liebe, so wäre das nichts", sagte er. "Lasst uns also liebevoll miteinander umgehen." Die eingesegneten Diakoninnen und der Diakon bereicherten die Gemeinschaft und brächten neue Impulse ein.

"Diakoninnen und Diakone stehen in besonderer Weise für das 'Und': Beruf und Berufung, Taten und Worte, Hand und Herz, Dienen und Leiten", sagte Frank Fischer. Er ist Beauftragter der Landeskirche für Mitarbeitende in Verkündigung, Seelsorge und Bildungsarbeit und betonte: "Dieses 'Und' steht auch für eine Wir-Qualität." 

Das findet auch Carina Hausfeld. "Ich habe die Gemeinschaft der Brüder- und Schwesternschaft während meiner Ausbildung als unterstützende Wegbegleitung wahrgenommen. Es ist eine persönliche Ebene, die uns verbindet."