Prof. Dr. Dierk Starnitzke kündigt Ruhestand an Theologischer Vorstand des Wittekindshofs geht Ende 2024 in Pension – Nachfolge gesucht

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Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (JP). Der theologische Vorstand und Vorstandssprecher der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, Pfarrer Prof. Dr. Dierk Starnitzke, beendet zum Jahresende 2024 nach mehr als 18 Jahren seine Tätigkeit im Wittekindshof und geht in den Ruhestand. Der Stiftungsrat des Wittekindshofes hat deshalb das Verfahren zur Wiederbesetzung seiner Position eröffnet. Starnitzke ist bis dahin zugleich Vorsteher der Brüder- und Schwesternschaft des Wittekindshofes und leitet das Ressort Identität, Kommunikation und Ausbildung. Außerdem wirkt er als Vorstand der Förderstiftung Oikos – Menschen Heimat geben.

Seit 2006 Vorstand

Starnitzke trat am 1. September 2006 seinen Dienst als Vorstand des Wittekindshofs an. Zuvor war er in den von Bodelschwinghschen Stiftungen Pastor der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth und Geschäftsführer der Evangelischen Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde in Bethel. Geboren wurde er 1961 in Porta Westfalica-Kleinenbremen. Er legte sein Abitur auf dem Besselgymnasium in Minden ab und studierte anschließend in Hermannsburg, Münster, Göttingen und Bielefeld-Bethel Evangelische Theologie.

1993 wurde er zum evangelischen Geistlichen ordiniert und war in den Jahren 1993 bis 1996 Gemeindepastor in der Erlösergemeinde und in der Altstädter Nicolaigemeinde in Bielefeld. Von 1996 bis 1999 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kirchlichen Hochschule Bethel tätig und wurde dort 1996 zum Doktor der Theologie promoviert, 2003 folgte seine Habilitation. 2009 wurde er dort zum Außerplanmäßigen Professor berufen. Seit 2022 lehrt er als Außerplanmäßiger Professor der Universität Bielefeld in den Bereichen Biblische Theologie und Unternehmensführung am Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement.

Regionalisierung vorangetrieben

Die Jahre als Vorstand der Diakonischen Stiftung Wittekindshof waren geprägt von zahlreichen Entwicklungen: „Wir haben die Regionalisierung massiv vorangetrieben, neue, in der Eingliederungshilfe unterversorgte Standorte erschlossen und dort Angebote aufgebaut“, betont der Vorstandssprecher. „Wir sind dadurch von einem geschichtlich gewachsenen Komplexanbieter der Eingliederungshilfe, der nur an wenigen zentralen Orten tätig war, zu einem Mitgestalter des Sozialraumes geworden.“

Aber auch in Gegenwart und Zukunft sei die Vorstandstätigkeit von zahlreichen Herausforderungen geprägt. „Die weitere Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, das laufende Ermittlungsverfahren in Bezug auf den Verdacht der Freiheitsberaubung gegenüber einigen ehemaligen leitenden Mitarbeitenden, der zunehmende Finanzdruck in der Sozialarbeit aufgrund der leeren öffentlichen Kassen und der Arbeitskräftemangel sind Schwierigkeiten, denen sich die Stiftung stellen muss. Als Vorstand sehe ich es als meine Pflicht und Aufgabe an, diese Prozesse in den nächsten Wochen und Monaten noch wesentlich mitzugestalten. Wir arbeiten zurzeit an einer Gesamtstrategie, die für alle Arbeitsbereiche des Wittekindshofes die weitere Entwicklung bis zum Ende des Jahrzehntes bestimmen wird. Dabei werden wir die Personenzentrierung unserer Arbeit auf die von uns unterstützten Menschen und die inklusive Mitgestaltung des Sozialraumes, in dem sie leben, weiter vorantreiben. In diesem Strategieprozess werde ich mich in diesem Jahr noch besonders engagieren.“

Freude auf neu gewonnenen Zeit

Natürlich freue er sich aber auch auf den Ruhestand. Die ab 2025 neu gewonnene Zeit wird Dierk Starnitzke vielfältig nutzen: „In meinem Ruhestand werde ich einerseits zusammen mit meiner Frau, die bereits seit März vergangenen Jahres als Pfarrerin im Ruhestand ist, und meiner Familie die freie Zeit genießen. Andererseits werde ich meine wissenschaftlichen Aktivitäten als Außerplanmäßiger Professor der Universität Bielefeld am Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement fortführen und bei Bedarf meine Erfahrungen und Kenntnisse auch darüber hinaus beratend an Interessierte weitergeben“, kündigt Prof. Dr. Dierk Starnitzke an.