Wegbereiter für Kinder und Jugendliche Mit Kronenkreuz in Gold: Diakon Dietmar Gornik nach 41 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

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Geschäftsbereichsleiter Diakon Jan Meyer (links) steckt Diakon Dietmar Gornik das Goldene Kronenkreuz ans Revers. Es ist ein Zeichen des Danks und der Wertschätzung.

Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (JP). 41 Jahre lang war Diakon Dietmar Gornik für die Diakonische Stiftung tätig. Nun ist er feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden – mit einer besonderen Auszeichnung am Revers. Denn für seinen unermüdlichen Einsatz insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung überreichte ihm sein Vorgesetzter Diakon Jan Meyer als Ausdruck des Danks und der Wertschätzung das Goldene Kronenkreuz der Diakonie Deutschland.

Es sollte eine kleine, entspannte Feier sein, ohne großes Tamtam. Und die bekam Dietmar Gornik auch. Um einen Blick in die Vergangenheit und Worte seiner Kollegen und Kolleginnen sowie Wegbegleiter- und begleiterinnen kam er jedoch nicht herum.

Im Februar 1983 begann Dietmar Gornik, der mit seiner Familie im niedersächsischen Melle lebt, seinen Dienst im Schülerdorf auf dem Gründungsgelände des Wittekindshofs in Volmerdingsen. Und dort blieb er – bis auf ein Jahr während seiner Ausbildungszeit – seine gesamte Karriere und verschrieb sich voll und ganz den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen. Von 1984 an absolvierte er seine Ausbildung zum Diakon und Erzieher und übernahm 1990 direkt die Leitung einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche. 2001 stieg er ins Leitungsteam des gesamten Kinder- und Jugendwohnbereichs auf, wo bis zu seinem letzten Arbeitstag tätig war.

Andreas Becker-Brandt, ehemaliger Leiter der Förderschule Wittekindshof, beschrieb Dietmar Gornik in einer Videobotschaft als verlässlichen Partner: „Als wir uns Ende der 80er-Jahre kennenlernten, hatten wir  schnell ein vertrauensvolles Verhältnis, haben bei allem Spaß auch sehr erfolgreich zusammengearbeitet, neue Konzepte entwickelt und immer wieder gemeinsam geschaut, wie wir alle Kinder adäquat beschulen können. Die Bereiche Wohnen und Bildung haben sich im Laufe der Jahre immer rasant entwickelt. Aber du hast immer von den Kindern her gedacht: Was können die Systeme sinnvoll für sie leisten und wo müssen die Systeme verändert werden? Du warst ein sympathischer Türöffner für sie und ein fachlich versierter Partner für Eltern und Angehörige.“

Auch andere Wegbegleiter lobten seine Zuverlässigkeit, Loyalität und seinen trockenen Humor. „Du hast neue Lebensperspektiven für Kinder mit Beeinträchtigung geschaffen und Mitarbeitenden Orientierung gegeben“, fasste Diakon Uwe Thünemann, ehemaliger WG-Bewohner und späterer Vorgesetzte von Dietmar Gornik zusammen.

„Doch auch abseits der Arbeit hast du dich engagiert, sei es in der Elternarbeit an der Waldorfschule oder als Jugendschöffe am Gericht in Osnabrück. Und sicherlich gab es da noch viele andere Dinge. Aufgrund deiner ehrenamtlichen Tätigkeiten und deinem Einsatz im dienstlichen Kontext ist es mir eine Ehre, dir diese besondere Ehrung zu teil werden zu lassen: Ich darf dir heute im Auftrag der Diakonie Deutschland das Kronenkreuz in Gold verleihen“, sagte Geschäftsbereichsleiter Jan Meyer in seiner Ansprache. Dietmar Gornik war die Überraschung ins Gesicht geschrieben: „Danke. Danke auch für die tolle Verabschiedung. Ich habe hier beim Wittekindshof viele gute Erfahrungen machen dürfen. Euch allen geben ich mit: Bleibt auf dem Weg, guckt nach vorne, gelegentlich auch mal kurz nach hinten, um zu wissen, wo ihr herkommt – aber nicht zu lange, sonst kommt man nicht voran. Bringt die Kinder und Jugendliche auf den Weg.“