Stimmung bis zum Schluss Disco „Let’s Dance“ verzeichnet nach Corona-Pause Besucherrekord: 742 Menschen feiern

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Espelkamp / Kreis Minden-Lübbecke (JP). Kurz hätte man am Freitagabend denken können, dass sich der Einlass bei „Let’s Dance“ verschoben hat und die Türen noch geschlossen sind: Auf dem Vorplatz des Bürgerhauses drängten sich die Menschenmassen. Wer tanzen wollte, musste Schlange stehen. 742 zahlende Gäste zählte das Organisationsteam am Ende des Abends. Besucherrekord.

Drei Jahre Zwangspause durch die Corona-Pandemie. Drei Jahre warten auf die größte inklusive Disco im Kreis Minden-Lübbecke. Die Erwartungen und die Vorfreude waren groß. Die Frage, ob und wann die Veranstaltung weitergeht, wurde Mitarbeitenden der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, des Ludwig-Steil-Hofs, der Lebenshilfe Lübbecke und der Lebenshilfe Minden – den organisierenden Einrichtungen – immer wieder gestellt. „Kollegen und Kolleginnen aus Bad Oeynhausen haben sich im Vorfeld mit Bussen angekündigt. Die Leute haben uns sprichwörtlich die Bude eingerannt“, freute sich Diakon Thomas Dullweber vom Organisationsteam.

Auch Moderator und Schlagersänger Sebastian von Mletzko musste sich durch die Warteschlage kämpfen und direkt Autogramme verteilen. Angekommen im Hauptraum, wo die Party mit dem Musik-Team Haldem schon tobte, griff er direkt zum Mikrofon und eröffnete gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Henning Vieker „Let’s Dance“ auch offiziell. „Habt ihr gute Laune?“, fragte von Mletzko in den gefüllten Saal. Ein energisches „Ja!“ kam zurück. „Dann starten wir mit einer Polonaise angeführt vom Bürgermeister!“ Das lies Henning Vieker sich nicht zwei Mal sagen und führte die Menschenschlange, die sich am Ende durch den ganzen Raum ziehen würde, gut gelaunt an.

Die Freude, endlich wieder gemeinsam feiern zu können, war bei allen offensichtlich groß. Von Sekunde eins herrschte ausgelassene Stimmung. Kein Warmwerden, erstmal die Lage checken. Nein, es wurde direkt getanzt. Ostwestfälische Zurückhaltung war am Freitagabend nicht zu erkennen: „Endlich sehen wir uns mal wieder“, sagte ein junger Mann zu einem anderen auf der Tanzfläche und nahm ihn fest in den Arm. Die Bühne wurde direkt zu Beginn als zusätzliche Tanzfläche eingenommen. Die Servicekräfte an der Getränketheke schenkten im Akkord aus. Der Imbisswagen vor der Tür frittierte nonstop.

„Es ist super, dass ‚Let’s Dance‘ endlich wieder da ist“, hatte David Gruhn schon gesagt, während er noch auf den Einlass wartete. „Ich habe richtig Stimmung. Wir wollen tanzen“, sagte er jubelnd. Und das setzte er dann auch direkt um. Mit Kumpels und Bekannten lag er sich auf der Bühne im Arm, schwofte mit Sebastian von Mletzko und forderte immer wieder die Leute auf, kräftig mitzufeiern.

Zahlreiche Mitarbeitende und Fachkräfte hatten es an diesem Abend ermöglicht, dass auch schwerbehinderte Menschen an der Disco teilnehmen konnten. Die Rücksicht untereinander war groß, wer mehr Platz mit dem Rollstuhl brauchte, bekam ihn. Wer sich das Spektakel lieber aus der Ferne anschauen oder Pause machen wollte, hatte die Möglichkeit am Rand Platz zu nehmen. Im Foyer konnten die Gäste sich in einer Fotoecke verkleiden und Erinnerungsfotos machen. Auch Dirk Hambrink, passend bekleidet mit einem „Let’s Dance“-Shirt, und Thomas Bauerfeld ließen sich ablichten.

Kurz vor Ende der Party war die Tanzfläche dann noch immer gut gefüllt. Aufhören und nach Hause wollte niemand so richtig. Und die meisten waren sich wohl einig: „Let’s Dance 2024“ – ich bin dabei!