Spatenstich für neues Gesundheitszentrum Wittekindshof investiert 6,5 Millionen Euro in Volmerdingsen

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Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (JP). Die Diakonische Stiftung Wittekindshof hat in Volmerdingsen mit dem Bau eines modernen Gesundheitszentrums begonnen. Der Standort befindet sich am westlichen Rand des Stiftungsgeländes an der Hauptzufahrt von der Volmerdingsener Straße aus und soll eine wichtige Verbindung zwischen der Stiftung und dem Ortsteil Volmerdingsen schaffen. Das Gesundheitszentrum ist nicht nur für die Bewohner und Bewohnerinnen und Mitarbeitenden des Wittekindshofes gedacht, sondern steht allen Menschen offen.

Schlüsselfunktion des Standorts

Das Gesundheitszentrum entsteht direkt an der Zufahrt zum Wittekindshof und fungiert als „Scharnier“ zwischen der Stiftungseinrichtung und der umliegenden Gemeinde, wie Vorstandssprecher Prof. Dr. Dierk Starnitzke beim offiziellen Spatenstich betonte. Diese strategische Lage wurde bewusst gewählt, um das Gelände des Wittekindshofes stärker in die Gemeinschaft einzubinden. Dierk Starnitzke betonte die Bedeutung des Projekts als wichtigen Schritt auf dem Weg zum „Integrativem Quartier“. Denn seit Inkrafttreten des neuen Regionalplans OWL ist das Gründungsgelände der Stiftung nun nicht mehr als Sondergebiet gekennzeichnet, sondern als „Integratives Quartier“. Damit gehen nun mehr Möglichkeiten der Öffnung des Geländes einher. Das neue Gesundheitszentrum ist Initialschritt für genau diese Öffnung, betonte der Vorstandssprecher.

Das Bauprojekt im Detail

Das neue Gebäude wird auf einem ehemaligen Parkplatz errichtet, der architektonisch anspruchsvoll in das dreieckige Grundstück eingefügt wurde. Geplant wurde der Bau von Jörg M. Henke, Architekt des Wittekindshofer Bau- und Immobilienservices sowie Projektleitung. Mit einer Nettogeschossfläche von 2.000 Quadratmetern wird es auf drei Etagen verteilt sein. Von der Pfarrer-Krekeler-Straße aus werden zwei Stockwerke sichtbar sein, von der tiefer gelegenen Sonnenbrede hingegen drei.

Angebote im Gesundheitszentrum

Das Gesundheitszentrum wird mehrere medizinische und therapeutische Einrichtungen umfassen:

  • Arztpraxen: Eine Hausarztpraxis ist fest eingeplant. Für die zweite Praxis ist die Ansiedlung eines Kinderarztes vorgesehen, wobei diese Nutzung noch offen ist.
  • Apotheke: Die Kaiser-Apotheke, die bisher in Bergkirchen ansässig war und mit der die Stiftung seit Jahrzehnten eng zusammenarbeitet, wird in das neue Zentrum verlegt.
  • Therapeutische Praxen Wittekindshof: Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie werden hier angeboten.
  • Ambulanter Pflegedienst Wittekindshof: Der ambulante Pflegedienst der Stiftung wird ebenfalls seinen Platz finden.
  • Institut für Gesundheit und Beratung: Dieses neu zu gründende Institut des Wittekindshofes wird ebenfalls Teil des Gesundheitszentrums sein.

Zusätzlich werden im Obergeschoss des Gebäudes zwei Mietwohnungen entstehen, die jeweils etwa 50 Quadratmeter groß sind und frei vermietet werden.

Finanzierung und Zeitplan

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 6,5 Millionen Euro, wobei allein die Baukosten rund 5,3 Millionen Euro ausmachen. Die Fertigstellung des Neubaus ist für das erste Quartal 2026 geplant. „Wir realisieren hier einen Plan, der bereits seit 2012 im Masterplan des Wittekindshofes verankert ist“, erläutert Angelika Heudtlaß, Regionalgeschäftsführung des Wittekindshofes und Geschäftsführung des zukünftigen Gesundheitszentrums. Sie wird unterstützt von Dr. Christina Heinrich und Daniel Rüter, die ebenfalls die Geschäftsführung inne haben werden.

Inklusion in neuer Form

Mit dem Neubau des Gesundheitszentrums verfolgt der Wittekindshof das Ziel, nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung, sondern auch der breiten Bevölkerung Zugang zu seinen Dienstleistungen zu bieten – „Inklusion rückwärts“, wie Prof. Dr. Dierk Starnitzke es beschreibt. Das Zentrum steht ausdrücklich auch Menschen ohne Beeinträchtigung offen, was die Verbindung zwischen dem Wittekindshof und der Dorfgemeinschaft von Volmerdingsen weiter stärken soll.

Weiterführende Entwicklungen

„Neben dem Gesundheitszentrum ist die Erschließung und Veräußerung von Bauland ein weiterer entscheidender Schritt hin zu einem ‚integrativen Quartier‘“, betonte der kaufmännische Vorstand Marco Mohrmann. Unterhalb der Wiehengebirgsstraße, der ehemaligen Lamawiese, soll etwa ein Hektar Land an die Stadt verkauft und für die Erschließung von Baugrundstücken genutzt werden.

„Mit dem Gesundheitszentrum setzt die Diakonische Stiftung Wittekindshof einen bedeutenden Schritt auf ihrem Weg zur Schaffung eines integrativen Quartiers, das sowohl Bewohnerinnen und Bewohnern als auch der gesamten Gemeinde zugutekommt“, fasst Vorstandssprecher Dierk Starnitzke zusammen.