"Sie tun das Richtige"

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Bad Oeynhausen/Porta Westfalica/Hiddenhausen (ACL). "Helden werden Sie heute nicht", sagt Pfarrer Ulf Schlüter den neuen Diakoninnen und Diakonen, die in die Evangelische Kirche von Westfalen eingesegnet worden sind. Der diakonische Dienst garantiere noch lange keinen Fensterplatz im Himmel, "aber Sie tun das Richtige". Diakonisch handeln bedeute, den Menschen und damit Gott selbst zu dienen, so der theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen während des Einsegnungsgottesdienstes in der Wittekindshofer Erlöserkirche in Bad-Oeynhausen-Volmerdingsen.

Auf eine große Feier mussten Philip Dreckschmidt und Michelle Steffen aus Bad Oeynhausen sowie Leandra Meyer aus Porta Westfalica und Niclas Möller aus Hiddenhausen aufgrund der Corona-Pandemie verzichten: Maskenpflicht, kontaktlose Einsegnung ohne Handauflegung und Gottesdienst auf Abstand. "In dieser bedrückenden Zeit ist die Segnung trotzdem ein besonders schöner Anlass", sagte Pfarrer Professor Dr. Dierk Starnitzke, Theologischer Vorstand der Diakonischen Stiftung Wittekindshof und Vorsteher der Diakonischen Bruder- und Schwesternschaft Wittekindshof. Er wies auf die 400 Diakoninnen und Diakone hin, die im Wittekindshof tätig sind und bei der täglichen Arbeit unterstützen.

Fachkräfte mit Doppelqualifikation

"Sie sind begehrte Fachkräfte", sagte Brüder-und-Schwestern-Pfarrer Michael Postzich, Leiter der Diakonenausbildung innerhalb der Stiftung, an die vier neuen Diakoninnen und Diakone gerichtet. Sie alle verfügen über die für die Diakonenausbildung typische Doppelqualifikation. Einerseits haben sie eine staatlich anerkannte pädagogische oder pflegerische Fachausbildung oder ein entsprechendes Studium abgeschlossen und anderseits theologisch-diakonische Fachkompetenzen nachgewiesen. Insgesamt gehören knapp 1500 Frauen und Männer der Diakonische Brüder- und Schwesternschaft Wittekindshof an, zu der auch die vier neuen Diakoninnen und Diakone zählen.

"Verbundenheit spürbar"

Trotz Abstandsregeln und Maske sei die Verbundenheit in der Gemeinschaft auch in Zeiten der Pandemie spürbar, so Achim Steinmeier, der Anfang des Jahres das Amt des Ältesten in der Diakonischen Brüder- und Schwesternschaft übernommen hat. Eine Gemeinschaft, in der es nicht darum gehe, Heldentaten zu vollbringen, die aber dennoch besonders sei, so Diakon Frank Fischer. Er ist Beauftragter der Landeskirche für Mitarbeitende in Verkündigung, Seelsorge und Bildungsarbeit und betonte: "Sie als Diakoninnen und Diakone besitzen eine besondere Fachlichkeit und übernehmen besondere Aufgaben der gelebten Kirche und der Gemeindearbeit."