Nikolaus tourt über das Gründungsgelände Mehr als 600 Menschen mit Behinderung werden beschenkt – Porta Möbel spendet Süßigkeiten

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Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (JP). "Da kommt er!", rufen die Jungen und Mädchen als der gelbe Oldtimer-Bus im Kinder- und Jugendbereich des Wittekindshofes in Volmerdingsen anrollt. Sie winken freudig und klatschen zur Begrüßung. Denn mit dem Bus kommt ein ganz besonderer Gast: Der Nikolaus.

Der Bus aus den 1950er Jahren ist mit Lichterketten und weihnachtlicher Dekoration geschmückt. Auf der Rückbank sitzt der Mann mit dem Rauschebart und winkt den jungen Menschen zurück. Mit im Gepäck hat er Geschenke für sie. Die liebevoll verpackten Gaben ragen über die Sitzbänke hinaus und sind durch die Fenster von außen schon sichtbar. Das Leuchten in den Augen der Kinder kann der Nikolaus trotz Masken und Mützen gut erkennen.

Willkommene Abwechslung

Sein Besuch ist eine willkommene Abwechslung in dieser erneut so anderen Adventszeit, in der aufgrund der Corona-Pandemie erneut auf vieles verzichtet werden muss. Besuche von Weihnachtsmärkten sind nur beschränkt möglich, Adventsgottesdienste und auch der in der Stiftung traditionelle Bescherungstag müssen ausfallen oder können nur unter strengen Hygiene- und Schutzauflagen in einem anderen Rahmen gefeiert werden.

Aber nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr, hat sich der Nikolaus auch in diesem Jahr wieder mit tatkräftiger Unterstützung im alten Bus auf den Weg nach Volmerdingsen gemacht, um nicht nur die Kinder und Jugendlichen, die Wohnangebote auf dem Gründungsgelände nutzen, zu besuchen, sondern auch den erwachsenen Menschen mit Behinderung eine Freude zu bereiten. Fast alle Wohnhäuser sowie den Wittekindshofer Dorfplatz, wo sich Frauen und Männer versammeln, die in ihrer eigenen Wohnung nahe des Gründungsgeländes leben, steuert der Nikolaus im Oldtimer-Bus an diesem Tag an.

Mehr als 600 Menschen jeden Alters werden so mit Süßigkeiten, die von Porta Möbel gespendet wurden, und weiteren Aufmerksamkeiten beschenkt. Ein großes Vorhaben, das viel Planung im Vorfeld bedurfte. Denn schließlich sollen alle Menschen, die den Nikolaus sehen, ihm winken oder ein Gedicht aufsagen wollten, das auch tun können.

Eifrige Helfer

Dafür hat der Nikolaus viele Helfer gewinnen können, etwa Theologin Anke Marholdt, die ihn auf seiner Reise über das Gründungsgelände begleitet, sein Fahrer Jörg Gropp, der auch beim Verteilen der Geschenke eifrig hilft. Diese hatte das Team des Wittekindshofer Kontakt- und Informationszentrums (KIZ) Volmerdingsen im Vorfeld gepackt und ebenso den Bus geschmückt. Mitarbeitende in den Wohnhäusern ermöglichen es möglichst vielen Menschen, den Besuch des Nikolaus mitzuerleben.

Schwerstmehrfachbehinderte Menschen werden dick gegen die Kälte eingepackt in ihren Rollstühlen nach draußen begleitet. Auf den Balkonen und den Fenstern ihrer Zimmer sitzen oder stehen diejenigen, die nicht in die Kälte möchten. "Die Vorfreude ist so groß. Es macht so viel Spaß", sagt Mitarbeiterin Angela Schürmeier und ist ganz gerührt aufgrund der guten Stimmung. Ihre Kollegin Liane Heidemann animiert Horst Jahnke zum mitklatschen und -singen. Jede und Jeder macht mit wie er mag und kann. Gemeinsam nehmen sie auch das Geschenk für Jahnkes Wohngruppe vom Nikolaus entgegen und stellen es sicher auf seinem Liege-Rollstuhl ab. Nach einem gemeinsamen Gebet und dem Segen, winkt der Nikolaus noch einmal: "Habt alle einen schönen Nikolaustag! Bis zum nächsten Jahr, bleibt alle gesund" und steigt wieder in seinen gelben Bus ein. Auf zur nächsten Station.