"Mein Beruf ist eine Berufung" Diakonin Sabine Hanna feiert ihr 25-jähriges Dienstjubiläum beim Wittekindshof

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Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (JP). Diakonin Sabine Hanna aus Bad Oeynhausen-Volmerdingsen feiert am 15. August ihr 25-jähriges Dienstjubiläum in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Die Jubilarin unterstützt und begleitet als stellvertretende Bereichsleitung acht Frauen und Männer mit Behinderung im Alter von 53 bis 79 Jahren in einer Wohngruppe im Haus Simon auf dem Gründungsgelände in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen.

Nach ihrem Abitur machte Sabine Hanna zur Berufsorientierung von 1995 bis 1996 ein Diakonisches Jahr beim Wittekindshof. Die Arbeit in der Eingliederungshilfe gefiel ihr so gut, dass sie sich entschloss, eine Ausbildung zur Erzieherin zu absolvieren. Von 2000 bis 2002 besuchte sie die Wittekindshofer Diakonenschule und wurde in einem eigenen Gottesdienst in ihrer Gemeinde, der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Rödinghausen-Schwenningdorf, eingesegnet.

"Mein Beruf war und ist für mich eine Berufung und der diakonische Gedanke ist mir sehr wichtig", betont die Diakonin, die seit ihrer Kindheit in ihrer Kirchengemeinde in unterschiedlichen Kreisen aktiv und seit fünf Jahren auch im Presbyterium ist.

Weitere Qualifikation

Als weitere Qualifikation absolvierte Sabine Hanna von 2008 bis 2009 den Aufbaubildungsgang Sozialmanagement am Evangelischen Berufskolleg Wittekindshof. Diese Weiterbildung befähigt Mitarbeitende mit Leitungsfunktion oder solche, die diese anstreben, soziale Organisationen nachhaltig und verantwortungsvoll zu führen. Bis September 2013 war Hanna in verschiedenen Gruppen im Haus Goldkreuz tätig, das über hundert Jahre ein Wohnhaus für Frauen und wenige Jahre auch für Männer mit Behinderung war.

Seit 2003 war sie stellvertretende Bereichsleitung. Dann mussten alle Bewohnerinnen und Bewohner aufgrund erhöhter Sicherheitsauflagen ausziehen. Aus Bewohnerzimmern wurden Büros und Unterrichtsräume für das Berufskolleg, Sabine Hanna übernahm erneut eine stellvertretende Leitungsfunktion, dieses Mal im Haus Bethanien. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit veränderte sich durch die neue Einsatzstelle: Im Haus Goldkreuz wurde hauptsächlich pädagogische Arbeit geleistet. In Bethanien war und ist der pflegerische Anteil bei der Unterstützung von schwerstmehrfachbehinderten Männern und Frauen deutlich höher.

Seit September 2019 ist Hanna nun die stellvertretende Bereichsleitung einer Wohngruppe im Haus Simon, in dem ebenfalls schwerstmehrfachbehinderte Männer und Frauen leben. "Die Wertschätzung der Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen sowie meiner Kolleginnen und Kollegen freut mich besonders. Ich bin auch heute noch immer wieder überwältigt von der Lebensfreude, die die Menschen ausstrahlen, die wir unterstützen und begleiten", sagt die Volmerdingsenerin. Kein Tag gleiche dem anderen und ihr Job sei immer abwechslungsreich: zum einen der direkte Kontakt mit den Klienten und Klientinnen, zum anderen die administrativen Tätigkeiten wie die Dienstplanung oder Abrechnungen. "Ich übernehme gerne Verantwortung", sagt Sabine Hanna, die seit 2000 im Mitarbeitenden-Chor singt.