Helfen und vorbeugen Gemeinsame Aktion: Wittekindshofer Mitarbeitende spenden Blut im Uni.Blutspendedienst OWL

Weitere Meldungen ansehen:

Bad Oeynhausen (JP). Den Ärmel seines Hemdes hat Burkhard Hielscher bereits hochgekrempelt, doch noch hat er nicht die Freigabe von Bianca Knapp, medizinische Fachangestellte im Uni.Blutspendedienst OWL des Herz- und Diabeteszentrums NRW, Bad Oeynhausen (HDZ NRW), auch Blut zu spenden. „Ich muss warten, bis feststeht, dass mein Hämoglobin-Wert passt. Dann kann es losgehen“, sagt der Geschäftsbereichsleiter für die Wittekindshofer Angebote im Kreis Herford.

Burkhard Hielscher ist einer von etwa 30 Mitarbeitenden der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, der dem Aufruf des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) gefolgt ist, in der Arbeitszeit Blut zu spenden – 90 Minuten werden die Frauen und Männer dafür freigestellt. Seine Frau, Sabine Kötitz-Hielscher, liegt bereits auf der Liege im Spender-Raum.

Unter anderem in ihrem Team vom Wittekindshofer Kontakt- und Informationszentrum auf dem Gründungsgelände kam die Idee einer Blutspenden-Aktion auf. „Wir haben im Radio gehört, dass Blut dringend benötigt wird. Ich bin an die Kollegin aus dem BGM herangetreten und habe die Idee weitergegeben“, berichtet die Bereichsleiterin. „Der Wittekindshof hat sich dem Dienst am Menschen verschrieben und das HDZ NRW und die Patientinnen und Patienten am HDZ NRW sowie in vielen weiteren Krankenhäusern und Praxen in OWL benötigen dringend Blut – das passt perfekt“, sagt Sabine Kathmann, Geschäftsbereichsleitung Personal und verantwortlich für das BGM beim Wittekindshof. Auch sie hatte die Idee einer Blutspenden-Aktion und freut sich, dass der Uni.Blutspendedienst OWL schnell als Partner gewonnen wurde.

„Mit einer Blutspende kann bis zu drei Menschen geholfen werden, in vielen Fällen können sogar Leben gerettet werden. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass beim vorherigen Gesundheitscheck auch der Blutdruck gemessen wird. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den führenden Todesursachen in Deutschland und resultieren aus Bluthochdruck. Zudem wird das Blut auf Infektionskrankheiten wie beispielsweise Hepatitis geprüft. Es ist also auch eine vorbeugende Aktion, denn die Gesundheit unserer Mitarbeitenden ist das höchste Gut, was wir haben“, betont Sabine Kathmann, die bereits vor dem Ehepaar Hielscher beim Blutspenden war.

Derweil gibt Bianca Knapp ihr Okay: Auch Burkhard Hielscher kann Blut spenden. „Fast 40 Jahre ist es her, dass ich das gemacht habe“, sagt der Geschäftsbereichsleiter, grinst etwas beschämt und zückt ein altes Papierheftchen: „Aber den Spenderausweis habe ich noch gefunden!“ Den Spendern und Spenderinnen werden jeweils 500 Milliliter ihres Blutes entnommen. Das entspricht durchschnittlich zehn Prozent des Gesamtblutvolumens von Erwachsenen. „Diese kommen zum Einsatz bei Menschen, die einen hohen Blutverlust durch schwere Verletzungen oder komplizierte Operationen, wie beispielsweise eine Herztransplantation, erlitten haben. Patientinnen und Patienten mit einer gestörten Blutbildung, wie beispielsweise bei einer Leukämie, benötigen auch häufig viel fremdes Blut“, sagt dr. Attila Mandl, Oberarzt im Uni.Blutspendedienst OWL.

„Wir freuen uns, dass die Aktion gut angenommen und rund 15 Liter Blut gespendet wurden. Vielleicht konnten wir dadurch Mitarbeitende aktivieren, regelmäßig spenden zu gehen. Das würde mich persönlich besonders freuen“, sagt Sabine Kathmann abschließend.