Doppelter Seitenwechsel für Frühförderung und Autismusambulanz

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Team der Deutschen Band engagiert sich am Social Day für Wittekindshof

Doppelter Seitenwechsel für Frühförderung und Autismusambulanz

Bad Oeynhausen/ Minden/ Lübbecke/ Kreis Minden-Lübbecke (AM): „Anleiten und erklären ist gar nicht so einfach“, stellt Martina Stufast nach gut zwei Stunden Arbeitszeit fest. „Aber das klappt schon sehr gut“, kommentiert Kurt Tintelnot aus dem Hintergrund, während er mit dem Pinsel noch ein paar Ecken und Kanten ausbessert. Für Stufast, die eine Ausbildung als Bau- und Industriemalerin im Berufsbildungswerk Wittekindshof absolviert, ist es ebenso eine ungewohnte Situation wie für Tintelnot. Die junge Frau ist erstmals für einen Tag in die Rolle der Ausbilderin und Anleiterin geschlüpft und zeigt den Gästen, wie Wände professionell gestrichen werden und worauf geachtet werden muss. Tintelnot arbeitet eigentlich in der Bad Oeynhausener Filiale der Deutschen Bank. Für den Social Day hat er Anzug und Krawatte gegen eine alte Hose und einen Pullover getauscht.

„Wir haben nur noch eine kleine Notbesetzung in der Bank zurückgelassen und bewusst keine Beratungstermine auf den heutigen Tag gelegt“, berichtet Filialdirektorin Beate Knickmeier, die ihre Kolleginnen und Kollegen nicht lange für den Social Day im Wittekindshofer Therapiezentrum motivieren musste. "Manche wollen die Zeit, in der wir hier die zwei Räume für die Frühförderung und die Autismusambulanz neu gestrichen haben, noch nicht einmal als Arbeitszeit aufschreiben“, freut sich die Filialdirektorin, die bereits mehrfach einen Social Day in verschiedenen Sozialeinrichtungen miterlebt hat und weiß, dass sich das auch immer gut auf das Betriebsklima auswirkt. „Hier lernen wir einen ganz anderen Alltag und die Kollegen von einer anderen Seite kennen“, erklärt Knickmeier, für die der Social Day oft mit unvergesslichen Erlebnissen verbunden ist.

Sandra Pollex von der Freiwilligenzentrale der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, lobt die Initiative „Wir würden uns freuen, wenn das gute Beispiel der Deutschen Bank Schule macht!“ Die Ehrenamtskoordinatorin weiß, dass der Bedarf an freiwilligem Engagement im Wittekindshof groß ist und von praktischen handwerklichen Einsätzen, bis zur direkten Begleitung von Menschen mit Behinderung bei Ausflügen und Festen oder einfach eine zusätzlichen Spaziergang reicht.

Weil alle Hand in Hand gearbeitet haben, waren die beiden Räume schon so früh fertig gestrichen und von allen Farbresten gereinigt, dass noch Zeit für einen Rundgang über das Wittekindshofer Gelände blieb. Ganz verzichtet auf Geldtransfers hat das Team der Deutschen Bank auch an ihrem Social Day dann doch nicht. Einen symbolischen Riesenscheck im Wert von 1.000 Euro haben sie zum Abschluss Malu Fels, der Leiterin der Therapeutischen Dienste überreicht. Die Geschäftsbereichsleiterin will von dem Geld zusätzliche Förder- und Spielmaterialien für die Frühförderung und die Autismusambulanz kaufen: „Wir arbeiten mobil und sind viel unterwegs und haben gerade in Minden einen neuen Standort für die Frühförderung eröffnet und planen einen weiteren in Lübbecke. Da sind noch viele Wünsche offen, um Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderung mit abwechslungsreichen Materialien optimal fördern zu können.“