„Komm in unser Team!“

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Foto: Dennis Gilbert

In der Weiterbildung zur Sozialmanagerin ist die Projektarbeit Bestandteil der Abschlussprüfung. Für mich war es eine tolle Möglichkeit diese Kooperation ins Leben zu rufen. In meinem Privatleben spielt der Breitensportverein FC Lübbecke e.V. eine große Rolle. Einer meiner Söhne spielt dort Fußball und mein Ehemann ist seit einigen Jahren ehrenamtlich Jugendleiter und im Vorstand tätig.

Mein Mann erzählte mir von Anfragen aus der bunten Lübbecker Stadtgesellschaft, ob es möglich wäre, als Mensch mit Handicap beim FC Lübbecke Fußball zu spielen. Das war bis dahin leider nicht der Fall. Aus diesem Grund habe ich dafür meine Projektarbeit genutzt. Nach ein paar „familieninternen Gesprächen“ entstand die Idee für die Inklusionsmannschaft. Vertreter*innen des Wittekindshofes und des FC Lübbecke e.V. haben sich an einen Tisch gesetzt, um sich kennenzulernen.

Welche Vorstellungen hat jede*r an das Projekt, auch Bedenken wurden vor dem ersten Corona-Lockdown im März 2020 besprochen.

Der wichtigste Aspekt für das Projekt ist die Vernetzung zwischen den Menschen mit und ohne Handicap. Grundsätzlich ist das kein neues Angebot in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Zum Beispiel pflegen einige der Klient*innen einen guten Kontakt zum Handballbundesligisten TuS N-Lübbecke und sind dort Mitglieder im Fanclub „Red Devils“. Sie nehmen an den Veranstaltungen teil, fahren zu einigen Auswärtsspielen und unterstützen die Mannschaft kräftig bei den Heimspielen.

Diese gelebte Inklusion hat mir sehr imponiert und mir gezeigt, dass es nicht unmöglich ist, ein Teil der Gesellschaft zu sein.

In meinem Projekt steht an erster Stelle das gemeinsame Hobby „Fußball“. Natürlich wird es auch hier Veranstaltungen geben, die dazugehören. Die erste Mannschaft vom Verein kann bei ihren Spielen auch Unterstützung gebrauchen und möchte angefeuert werden. Es gibt weitere öffentliche Veranstaltungen, wie z.B. „Lübbecke läuft“, das Kinderfest oder auch die Mitgestaltung des Weihnachtsmarkts in Lübbecke. Dabei werden immer viele Helfer*innen benötigt. Als festes Mitglied des Vereins besteht die Möglichkeit dabei zu sein, aber auch sich aktiv zu beteiligen. Leben im Verein heißt, zusammen etwas bewirken. Natürlich so, wie es jede*r kann!

Für die Menschen, die in den besonderen Wohnformen leben, ist ein attraktives Angebot wichtig. Jede*r sollte die Möglichkeit haben einem Hobby nachzugehen, sich dabei wohlzufühlen und sein persönliches sportliches Ziel zu erreichen. Und wenn das in einer Mannschaft für Menschen mit und ohne Behinderung passiert, ist das ein weiteres Angebot, wo Inklusion erlebt und gelebt werden kann! Durch unseren Alltag mit Corona gibt es leider noch kein Datum für den offiziellen Start. Kontaktsport ist zu diesem Zeitpunkt verboten. Sollten die Schutzmaßnahmen es zulassen, werden wir einmal in der Woche ein Training anbieten. Begleitet wird das Training durch ein Trainerteam. Ein Mitarbeiter aus dem Geschäftsbereich Wohnen 3 und ein Trainer vom FC Lübbecke werden uns über den Platz scheuchen. Sollte sich ein*e Leser*in angesprochen fühlen oder eine*n Fußballspieler*in kennen, der unbedingt in dieser Mannschaft spielen sollte, bitte melden.

Ich freu mich darauf!
Monja Holle-Alt