Zeit und Geduld Frank Haschert beherrscht mehrere Instrumente und bringt sich viele Stücke selbst bei

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Wer mit dem Musikmachen anfängt, braucht Zeit und Geduld. Das weiß auch Frank Haschert. Er ist ein musikalischer Tausendsassa. Neben Klavier spielt der Bad Oeynhausener verschiedene Flöten und auch ein bisschen Trommel. Die Instrumente zu erlernen war „am Anfang sauschwer“, räumt der 61-Jährige ein. Doch mittlerweile sind Noten lesen, Töne treffen und Rhythmus halten kein Problem mehr für ihn.

„Ich habe schon immer gern Musik gehört – in der Schule und in der Musiktherapie“, erinnert er sich. Schließlich habe er sich ein Herz gefasst und Kirchenmusikerin Conny Stern nach einer Möglichkeit gefragt, um Klavierunterricht zu nehmen. „Sie hat mir dann eine Klavierlehrerin besorgt.“ Seit etwa 20 Jahren spiele er bereits Klavier. „Am Anfang habe ich leichte Lieder gespielt. Viele Kinderlieder. ‚Alle meine Entchen‘ zum Beispiel“, sagt Frank Haschert. Das Lied könne er heute natürlich noch auswendig. „Wenn man das einmal gelernt hat, kann man das.“ Mittlerweile seien aber so viele neue Titel dazugekommen – die könne er sich nicht alle merken.

Von „Flippers“ bis Vivaldi

Denn weder auf ein Lieblingslied noch auf ein Genre will sich Frank Haschert festlegen. „Ich mag einfach alle Musik“, sagt er. Schlager, Pop, Klassik? „Ich mag ‚Die Flippers‘, ich mag Elton John. Und manchmal höre ich die schönen Stücke von Vivaldi“, sagt er fast schwärmerisch. Genauso wenig habe er ein Lieblingsinstrument. Neben der klassischen Flöte spielt Frank Haschert seit vielen Jahren auch Querund Tenorflöte. Bei manchen Stücken wechselt er sogar zwischen den Instrumenten. „Da muss ich mich stark konzentrieren, aber das klappt gut“, freut sich der Bad Oeynhausener, der in Volmerdingsen in einer eigenen Wohnung lebt, vom Wittekindshof unterstützt wird und in der Wittekindshofer Wäscherei arbeitet. „Dort hören wir meistens Radio. Das reicht aber auch.“

Auf die Musik einlassen könne er sich besser nach Feierabend. Seine Freizeit nutze er etwa zum Einstudieren von neuen Stücken. Dafür ziehe er sich in seine Wohnung zurück, wo er ein eigenes elektrisches Piano hat. Er brauche „himmlische Ruhe“, um sich auf neue Melodien konzentrieren zu können. „Meistens kenne ich die Lieder aus dem Fernsehen. Dann spiele ich die Notenfolge nach. Erst langsam. Wenn das klappt, schneller. Man braucht Zeit und Geduld“, wiederholt Frank Haschert sein Erfolgsrezept.

Zusammenspiel ist wichtig

Ein musikalischer Einzelgänger ist der 61-Jährige aber deshalb noch lange nicht. „In der Gemeinschaft hat Musik einen besseren Klang“, ist Frank Haschert überzeugt. Das Zusammenspiel der Musiker und Musikerinnen sei für ihn sehr wichtig und schön. Deshalb beteiligte er sich bereits an verschiedenen Band-Projekten und ist schon bei einigen Jahresfestivals auf dem Wittekindshofer Gründungsgelände aufgetreten.

Zudem ist Frank Haschert Mitglied im Wittekindshofer Erlöserchor, der unter der Leitung von Conny Stern steht. „Da habe ich auch schon die Orgel in der Erlöserkirche gespielt. Das war kein Problem“, sagt Frank Haschert stolz. „Die Orgel hat mir auch gut gefallen.“ Hauptsache Musik. „Deshalb wünsche ich mir, dass die Musik-Angebote im Wittekindshof nach Corona noch mehr erweitert werden.“

Der Bericht ist in der Ausgabe "Taktvoll" des Magazins "Durchblick" erschienen.