"Kein Mangel an FFP2-Masken" Gerd Sulewski sieht Wittekindshof für die andauernde Pandemie weiterhin gut gerüstet

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FFP2-Masken, Desinfektionsmittel und medizinische Handschuhe sind allerorts gefragte Ware. Auch im Wittekindshofs. Aber die Stiftung ist gut gerüstet für die weiter andauernde Corona-Pandemie. Zehntausende Masken und tausende Liter Desinfektionsmittel stehen für den täglichen Bedarf bereit. Aufgestockt und aufgefüllt wird andauernd.

"Unsere Arbeit ist nicht ohne Nähe zum Menschen möglich. Pflege, ärztliche Behandlungen, lebensnotwendige Therapien, Unterstützung beim Essen und viele andere Alltagssituationen sind nur aus nächster Nähe möglich. Mitarbeitende verzichten auf soziale Kontakte zum Schutz der uns anvertrauten Menschen. Daher haben wir immer frühzeitig bei allen benötigten Materialien vorgesorgt, um Klienten und Klientinnen sowie Mitarbeitende vor Infektionen zu schützen. Wir haben für mehrere Monate ausreichende FFP2-Masken bestellt. Dort besteht derzeit kein Mangel", berichtet Gerd Sulewski, der zuständig für medizinischen Sachbedarf in der Stiftung ist.

Zehntausende Masken sind aus unterschiedlichen Lagern für alle Wittekindshofer Einrichtungen in den Kreisen Minden-Lübbecke, Herford und Borken sowie in Hamm, Herne und Oberhausen abrufbar.

Täglich 3000 Masken

Vor der Pandemie kamen in der gesamten Stiftung etwa 350 FFP2-Masken pro Jahr zum Einsatz. Größtenteils wurden sie in spezialisierten Wohngruppen benötigt, in denen außerklinische Intensivversorgung bei Beatmungspflicht, Atemunterstützung und Wachkoma möglich ist. Nun werden die Masken bei jeglichem Kontakt mit Menschen mit Behinderung getragen. "Derzeit benötigen wir täglich 3000 der FFP2-Masken und rund 50 Liter Hände-Desinfektionsmittel", verdeutlicht Sulewski den enorm gestiegenen Bedarf.

Als die Zahl der Corona-Fälle in Deutschland stieg und das Desinfektionsmittel bundesweit knapp wurde, waren Gerd Sulewski und seine Mitarbeitenden der Abteilung "Beratung und Versorgung Medizinischer Sachbedarf" (BVM) dankbar für zusätzliches Hände-Desinfektionsmittel von Firmen, die in der Not in die Produktion eingestiegen sind. Langjährige Zulieferer sicherten die Versorgung mit OP-Mundschutzen sowie FFP2-Masken, die bereits vor der eingeführte, Pflicht in der direkten Begleitung von Menschen mit Behinderung im Wittekindshof freiwillig zur Verfügung gestellt wurden.

"Wir sind sehr dankbar, in dieser Notsituation auf verlässliche Partner setzen zu können und Material zu fairen Konditionen zu erhalten", so Sulewski. Hat eine FFP2-Maske vor der Pandemie etwa 20 Cent pro Stück auf dem Markt gekostet, wurden sie zu Spitzenzeiten teilweise für sieben Euro pro Stück gehandelt.

Zertifikate auf dem Prüfstein

Doch nicht nur gute Preise und eine gesicherte Versorgung spielen eine wichtige Rolle. Die Qualität steht an oberster Stelle. "Wir prüfen alle Produkt-Zertifikate sorgfältig, bevor wir Masken und Co. bestellen", versichert der Pflegeexperte. Es sei bereits vorgekommen, dass sich Zertifikate für Masken als gefälscht herausstellten. "So etwas kommt im Wittekindshof natürlich nicht zum Einsatz."

Auch individuelle Bedarfe werden gedeckt, beispielsweise kleinere FFP2-Masken für schmale Gesichter. Doch nicht nur materiell wurde und wird vorgesorgt, auch technisch: "Wir haben ein eigenes EDV-System entwickelt, in dem bei einem Corona-Ausbruch der Materialbedarf unmittelbar berechnet und erfasst werden kann. Das ermöglicht eine zuverlässige Planung und schnellere Versorgung der Bereiche. So kann einer Ausbreitung entgegengewirkt werden", sagt Gerd Sulewski.

Engpässe umschiffen

Schnell hat der Geschäftsbereichsleiter auch beim Einkauf von Schnelltests reagiert und konnte so frühzeitig ausreichend Tests zu guten Konditionen sichern. Denn auch dort stiegen die Preise rasant. "Zudem haben wir 120 Mitarbeitende geschult, die diese Tests fachgerecht durchführen können. In den kommenden Wochen werden weitere Kollegen und Kolleginnen qualifiziert."

Seit Beginn der Pandemie entstehe immer wieder ein Mangel an gewissen Produkten. Waren es zunächst Desinfektionsmittel, dann Schutzmasken und später medizinische Handschuhe, berichtet Sulewski. Stets seien durch die hohe Nachfrage die Preise exorbitant gestiegen. "Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, damit es auch weiterhin an keiner Stelle zu Versorgungsengpässen kommt", versichert Sulewski.