„Zuverlässig und modern bleiben“ Angehörigenbeirat besteht seit 25 Jahren – Lothar Klenner erhält Kronenkreuz

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Bad Oeynhausen/ Kreis Minden-Lübbecke/ Kreis Herford (JP). „1998 fand das Gründungstreffen statt und in diesem Jahr feiern wir nun das 25. Jubiläum des Angehörigenbeirats. Besonders die letzten Jahre waren turbulent für uns: Es gab Impfaktionen, Quarantänen und fehlende Besuche“, resümiert Lothar Klenner, in seiner Begrüßungsrede zur Jahresversammlung der Angehörigen und gesetzlichen Betreuer der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford. 25 Jahre Angehörigenbeirat (ABR) bedeutet auch 25 Jahre ehrenamtliches Engagement für Klenner, der an diesem Tag noch besonders geehrt wird. Zudem steht eine Neuwahl im Mittelpunkt.

Doch zunächst erinnert Lothar Klenner als scheidender Vorsitzender des ABR an die vergangenen Jahre: „Der ABR wurde auf Wunsch des Wittekindshofs eingerichtet. Gemeinsam haben wir viel erlebt: Neubauten, Mietverträge, Veränderungen und Umstellungen durch das Bundesteilhabegesetz – es war mal belastend, mal aufregend, aber auch bereichernd. Bei allen Herausforderungen begleiten uns kompetente und verantwortungsvolle Mitarbeitenden des Wittekindshofs, auf die wir uns verlassen können. Wir als Angehörige und Betreuende arbeiten ihnen konstruktiv zu, weswegen wir aber nicht unkritisch sind“, betonte Klenner. Der ABR habe in den vergangenen 25 Jahren gute Arbeit geleistet, die fortgesetzt werden müsse.

Lothar Klenner verweist aber auch auf den Fachkräftemangel. Personal fehle mittlerweile in allen Berufsgruppen. „Zudem hat der LWL signalisiert, dass deutliche finanzielle Probleme zu erwarten sind.“ Trotz der Vielzahl zu bewältigender Themen sei er positiv gestimmt: „Lassen Sie uns gemeinsam gut, zuverlässig und modern bleiben!“, appelliert der ABR-Vorsitzende abschließend an alle Anwesenden, darunter auch zahlreiche Leitungskräfte der Stiftung.

Pfarrer Prof. Dr. Dierk Starnitzke, Vorstandssprecher des Wittekindshofs, macht noch einmal deutlich, dass mit dem Bundesteilhabegesetz und der damit einhergehenden Personenzentrierung ein Paradigmenwechsel in der Eingliederungshilfe stattfinde, an den auch die strategische Entwicklung der Stiftung geknüpft sei. „Wir müssen noch konsequenter alle Prozesse und Strukturen auf die einzelnen Menschen ausrichten, die unsere Auftraggeber sind.“

Anschließend leitet Dr. Regina Wiedemann, stellvertretende ABR-Vorsitzende, die turnusgemäßen Wahlen des Angehörigenbeirats ein. Einschließlich ihrer Person stellen sich 14 Frauen und Männer zur Wahl. Lothar Klenner kandidiert nicht mehr. Als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung seiner jahrzehntelangen ehrenamtlichen Mitarbeit überreicht Starnitzke ihm das Goldene Kronenkreuz der Diakonie Deutschland. „Sie sind als Gründungsmitglied 25 Jahre im ABR engagiert. 2015 haben Sie den Vorsitz übernommen, zuvor waren Sie Protokollführer. Sie haben Ihr Amt treu, loyal und zuverlässig ausgeübt, ein tiefes Verständnis für den Wittekindshof entwickelt und sich auf beiden Seiten, im ABR und in der Stiftung, konstruktiv eingebracht. Sie haben als Vertreter der Interessen von Angehörigen und Betreuenden agiert und auch in schweren Zeiten Verantwortlichen Mut zugesprochen. Das tut auch mal gut. Ich möchte mich für Ihre zuverlässige Art bedanken, Ihre Arbeit verdient Respekt“, sagt der Vorstandssprecher und steckt dem sichtlich gerührten Lothar Klenner das Kronenkreuz ans Revers. „Das ist eine besondere Ehre. Danke. So schnell bekommt man das nicht. Das ist schon `ne Nummer“, sagt dieser baff mit einem Strahlen im Gesicht.

Wahl

Aus dem Kreis der Eltern, Angehörigen und gesetzlichen Betreuenden, der Menschen, die Wittekindshofer Wohnangebote in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford nutzen, wurden in den Angehörigenbeirat gewählt: Hermann Beckebans, Steffen Bock, Reinhard Böttcher, Cornelia Bramkamp, Cornelia Fey-Starik, Jan Starik, Birgit Surmeier, Karin Frindte-Baumann, Uschi Jahn-Detmer, Heinrich Lömker, Carola Mühlenweg, Jutta Weidmann-Ahrens, Regina Wiedemann und Ursula Wuff.