Wittekindshofer Weihnachtswichtel Hermes Fulfilment beauftragt Betriebsstätte Ulenburg mit dem Packen von 600 Geschenken

Weitere Meldungen ansehen:

Die anfängliche Nervosität ist gewichen und Janine Städler und Björn Neubert haben gute Abläufe gefunden, um die 600 Geschenktaschen für Hermes Fulfilment zu packen. Hinein kommen unter anderen lokale Produkte mit Bezug zum Löhner Standort.

Löhne (JP). Björn Neubert und Janine Städler sind in einem besonderen Außeneinsatz unterwegs: Die beiden Mitarbeitenden der Wittekindshofer Werkstatt Ulenburg treten nicht wie gewöhnlich ihren Dienst in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) an, sondern fahren gemeinsam mit Jürgen Wrase ins Industriegebiet Scheidkamp. Sie packen für Hermes Fulfilment 600 Geschenktüten, die der Logistiker am Löhner Standort an die Mitarbeitenden verteilen wird.

"Ich war erstmal platt, als wir heute Morgen hier angekommen sind", gibt Björn Neubert offen zu. "Das ist hier alles riesig. Ich würde mich hier alleine nicht zurechtfinden", sagt der Bünder, der immer noch beeindruckt ist von der Größe der Lagerhallen und Lkw-Laderampen. Gut, dass er und seine Kollegin von Mitarbeiter Jürgen Wrase begleitet und von Susanne Werner freudig in Empfang genommen wurden.

Lokale Partner

Werner ist Assistentin der Betriebsleitung am Hermes Fulfilment-Standort in Löhne und hatte die Idee, die Weihnachtsgeschenke für die Hermes-Mitarbeitenden von der Wittekindshofer Werkstatt packen zu lassen. "Wir sind dankbar für diese Hilfe", sagt sie. Im vergangenen Jahr haben sie und Kolleginnen in jeder freien Minute an den Präsenten gepackt. "Das war kaum machbar. Daher kam unser Betriebsleiter Thomas Saltenbrock auf die Idee, den Auftrag auszulagern. Bei einem ehemaligen Arbeitgeber hatte er bereits erfolgreich mit einer Werkstatt für behinderte Menschen zusammengearbeitet. Und da wir als Unternehmen Wert darauf legen, wo es möglich ist, mit lokalen Partnern zusammenzuarbeiten, habe ich mich auf die Suche begeben und in der Ulenburg schnell einen kompetenten Ansprechpartner gefunden", berichtet Susanne Werner.

"Diesen Auftrag haben wir natürlich gerne angenommen. Außeneinsätze bleiben bei den Beschäftigten mit Behinderung nachhaltig in Erinnerung und verschaffen ihnen einen Einblick in andere Unternehmen, Arbeitsanforderung und den allgemeinen Arbeitsmarkt", erklärt Thomas Spannuth, zuständiger Leiter der Wittekindshofer Betriebsstätte Ulenburg.

"Motiviert und gefördert"

Nachdem im persönlichen Gespräch mit Susanne Werner geklärt wurde, was zu erledigen ist, haben Spannuth und seine Kolleginnen und Kollegen überlegt, wer den Außeneinsatz übernimmt: "Wir müssen sicherstellen, dass der Auftrag nach den Anforderungen des Kunden erfolgt. Wir sind auch als Werkstatt für behinderte Menschen flexibel und fachkundiger Partner. Zudem ist es natürlich wichtig, Beschäftigte einzusetzen, die mit der Arbeit in fremder Umgebung zurechtkommen. Diese besonderen Einsätze wirken bei den Beschäftigten positiv nach, stärken das Selbstvertrauen und das Wissen um die eigenen Fähigkeiten", erklärt Spannuth.

Janine Städler fühlt sich immer noch sichtlich geehrt, dass sie ausgewählt wurde und für ein paar Tage bei Hermes Fulfilment arbeitet: "Ich war erst richtig nervös, aber alle sind nett, es läuft gut und wir sind uns sicher, die 600 Geschenktaschen gut zu packen", führt sie aus, während sie eines der Präsente in die Tasche legt, die Björn Neubert geöffnet vor sie hält.

"Ich fühle mich richtig motiviert und ich werde gefördert", sagt die 45-Jährige, die in Hüllhorst-Holsen bei einer Gastfamilie lebt. Das hört auch Susanne Werner gerne, die gerade hereinkommt, um die Drei  zum Mittagessen in die Kantine zu begleiten. "Ich freue mich, dass ihr euch wohl bei uns fühlt und die Arbeit gut vorangeht", lobt sie. Was genau Janine Städler und Björn Neubert mit Unterstützung von Jürgen Wrase zusammenstellen wird noch nicht verraten. "Nur so viel, dass Produkte von vor Ort dazugehören, die auch mit Partnern aus Löhne gepackt wurden. Der Rest soll schließlich eine Überraschung für meine Kolleginnen und Kollegen sein", sagt Werner. Zu den 600 Beschenkten werden übrigens auch Mitarbeitende von Zeitarbeitsfirmen gehören: "Denn schließlich leisten wir alle unseren Beitrag für unsere erfolgreiche Arbeit."