Bünde (JP). Seit 2015 trainiert Birol Özkan ehrenamtlich eine inklusive Fußball-Mannschaft des Wittekindshofs in Bünde. Sein Engagement ist auch bei seinem Arbeitgeber Hettich bestens bekannt. Jedes Jahr kann sich Birol Özkan mit dem Projekt der inklusiven Fußballmannschaft bei seinem Arbeitgeber um eine finanzielle Unterstützung bewerben. Hettich möchte nämlich allen Mitarbeitenden Anerkennung dafür aussprechen, dass sie ihre Freizeit für verschiedene Tätigkeiten im sozialen Bereich einbringen, und fördert dieses Engagement daher seit 2013. „Einmal pro Jahr können Mitarbeitenden für ihre Projekte 500 Euro erhalten“, erklärt Janik Schmittem, Teamleiter bei Hettich. Birol Özkan hat im Laufe der Jahre somit mehrere tausend Euro für die Wittekindshofer Kicker gesammelt, die beim FC Muckum trainieren.
Materalien gekauft
„Davon haben wir Trikots, Schuhe, Sporttaschen und Jogginganzüge kaufen können“, berichtet Maurice Hellwig, der im Wittekindshofer Wohnhaus am Nordring lebt und regelmäßig am Fußball-Training teilnimmt. „Wir sind sehr dankbar für die konstante Unterstützung des Teams. So wird allen Menschen Teilhabe am Sport ermöglicht“, sagt Stephanie Steinmeier, Mitarbeiterin im Wohnhaus am Nordring. „Von den 500 Euro für dieses Jahr werden wir wohl neue Trikots kaufen, die alten sind aufgebraucht“, kündigt Birol Özkan an.
Turniere gewonnen
Auch wenn Teamgeist, Fair Play und Toleranz sowie Spaß und Freude am Fußballspielen im Mittelpunkt stehen, konnte die inklusive Mannschaft im Laufe der Jahre schon sportliche Erfolge erzielen: Bei Hobbyturnieren wurde nicht nur einmal ein Pokal erkämpft – erste Plätze waren auch dabei. „Wir treten bei zwei bis vier Turnieren im Jahr an. Und mittlerweile gewinnen wir auch welche“, sagt Birol Özkan mit einem Grinsen in Richtung von Maurice Hellwig.
Das Training ist eine feste Konstante: Immer dienstags wird beim FC Muckum gespielt, im Winter geht es in die Halle. Etwa acht bis zwölf Menschen mit Beeinträchtigung nehmen am Training teil. Im Sommer gibt es meist eine kurze Urlaubspause. „Aber wir waren auch schon zusammen schwimmen, als es so heiß war“, berichtet Maurice Hellwig. Die Verbindung des Teams geht also über den Fußball hinaus.