Kinder- und Jugendhaus feiert Zehnjähriges

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Das Wittekindshofer Kinder- und Jugendhaus an der Königstraße besteht nun seit zehn Jahren. Eigentlich sollte das gefeiert werden, was aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht möglich war. Zur keinen Bespaßung kam ein Eiswagen - gerade passend an einem heißen Tag.

Das Wittekindshofer Kinder- und Jugendhaus an der Königstraße besteht nun seit zehn Jahren. Eigentlich sollte das gefeiert werden, was aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht möglich war. Zur keinen Bespaßung kam ein Eiswagen - gerade passend an einem heißen Tag.

Die Geschichte des Kinder- und Jugendbereichs des Wittekindshofs in Gronau begann mit einer Notaufnahme dreier Geschwister. Schnell sprach sich insbesondere unter Angehörigen, deren Kinder die Johannesschule besuchen, dass der Wittekindshof nun auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung im Wohnen unterstützt. "Die Anfragen von Eltern, die einen Wohnplatz für ihr Kind bei uns wünschten, wurden immer mehr", berichtet Diakon und Geschäftsbereichsleiter Jörg Frieske. Nachdem zunächst eingestreute Wohngruppen in unterschiedlichen Häusern eingestreut wurden, wurde klar, dass eine andere Lösung gefunden werden muss: Das Kinder- und Jugendhaus wurde gebaut. 24 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 20 Jahren leben heute dort, acht weitere mit dem seltenen Prader-Willi-Syndrom (PWS) leben in einer Wohngruppen an der Brookstraße.

Angebote ausgebaut

Mittlerweile wurde die ambulanten Angebote so weit ausgebaut, dass auch schwerstmehrfachbehinderte Kinder gut zuhause unterstützt werden können. "Je früher Hilfen und ambulante Förderungen für Kinder in Anspruch genommen werden, desto länger können die Kinder bei ihren Eltern leben. So können stationäre Aufnahmen vermieden oder verzögert werden", berichtet Frieske. Dies bedeute nicht, dass stationäre Angebote nicht mehr nötig wären, sie würden nur weiter spezialisiert: "Wir unterstützen viele Kinder und Jugendliche mit Autismus oder starken Verhaltensauffälligkeiten. Dahingehend werden unsere Mitarbeitenden immer weiter geschult."

Während der Corona-Pandemie auf vieles verzichtet

Der Eiswagen, der zum Zehnjährigen bestellt wurde, sollte eine kleine Abwechslung im Alltag sein: "Die Jungen und Mädchen haben während der Corona-Pandemie bereits auf vieles verzichten müssen. Besuchen waren nicht möglich, jetzt nur eingeschränkt. Auch eine geplante Freizeit ins Tabalugahaus in den Sommerferien konnte nicht stattfinden. Wir haben mit kleinen Aktionen wie dem Besuch des Eiswagens versucht, Ablenkung zu schaffen. Die Kinder haben es bislang sehr tapfer durchgestanden", sagt Frieske.