Inklusiv: Stadtteilfest im Gronauer Westen

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Der Wittekindshof hat zusammen mit rund 20 Vereinen und Institutionen zum Stadtteilfest im Gronauer Westen eingeladen. Menschen jeden Alters mit und ohne Behinderung mit unterschiedlichem kulturellem und religiösen Hintergrund haben gemeinsam rund um die Wittekindshofer Werkstätten am Schürblick gefeiert.

Der Wittekindshof hat zusammen mit rund 20 Vereinen und Institutionen zum Stadtteilfest im Gronauer Westen eingeladen. Die Schirmherrschaft hatte Bürgermeisterin Sonja Jürgens übernommen, die in ihrem Grußwort erklärte: "Ich freue mich über dieses bunte Fest. Das Leben im Gronauer Westen und damit auch dieses Fest ist integrativ mit ganz vielen besonderen Menschen. In Gronau ist heute ein schöner Tag. Hier geht es um Vielfalt, Integration und das Gemeinsame. Bei diesem Stadteilfest bewirken alle miteinander gemeinsam etwas Wunderbares!"

Begegnungen zwischen alt Bekannten und Fremden

Über den Tag verteilt kamen mehrere hundert Menschen jeden Alters mit und ohne Behinderung und verschiedenem kulturellem und religiösen Hintergrund zum Stadteilfest rund um die Wittekindshofer Werkstätten. Nach dem gemeinsamen Auftakt der Religionen mit vier muslimischen und christlichen Geistlichen und dem gemeinsamen Friedensgebet für alle Völker, boten das Bühnenprogramm und zahlreiche Spiel-, Kreativ und Mitmachstände, aber auch Stühle und Bänke zum Verweilen, viel Abwechslung und Chancen auf Begegnungen und Gespräche zwischen alt bekannten, aber bisher auch fremden Menschen.

Mitmach-, Spiel- und Kreativangebote

Die Bad Oeynhausener Band Samba SoLe brachte brasilianischen Flair in den Gronauer Westen. Der Evangelische Posaunenchor der Erlöserkirche spielte ein zweiteiliges Platzkonzert und traf damit nicht nur beim vierjährigen Linus ins Schwarze, der spontan anfing zu tanzen. Auch die Gardetänze der Gronauer Narrengilde und der Karnevalsfreunde Grün-Weiß Gronau inspirierte Gäste zur Nachahmung, die zwar weniger Akrobatik und Eleganz boten, aber mindestens so viel Spaß wie die Solo-Tanzmariechen hatten. Nicht zu übersehen war die Kindertanzgruppe der Fatih-Moschee mit ihren farbenprächtigen Kleidern, die für ihre modernen und traditionellen Tänze viel Applaus bekamen.

Luftballonbälle konnten ebenso wie Vogelhäuser, Buttons und andere Kleinigkeiten gebastelt werden. Wer es handfester wollte, konnte mit Säge und Bohrer Holzfiguren bauen. Eine ruhige Hand war beim heißen Draht und mit am Luftgewehr gefragt. Den Vogel schoss ein Neunjähriger ab, der als "König Florian" geehrt wurde. Um Power ging es war beim Torschuss mit dem Fußball, kluge Züge forderte der Schachverein. Die Johannesschule hatte auf Offenheit, auch mal etwas Neues zu wagen, gesetzt und eine Fotoaktion mit Verkleiden und Schminkstand vorbereitet. Hinzu kamen ein Geschicklichkeits- und Barfußparcours, Hüpfburg und weitere Spiel und Malstände und vor allem viel Raum für Begegnungen, aber auch Informationen zu den Angeboten der einzelnen Vereine und Institutionen. Ein Hingucker war dabei die Badewanne unter freiem Himmel der Caritas, in der Gäste zum Interview über Wohnungsnot und das Recht auf eine Wohnung für alle Platz nahmen.

Leckereien aus vielen Ländern

Anders als beim ersten Stadteilfest vor vier Jahren gab es mehr Stände mit Essen und Trinken. Lange Warteschlangen gab es nicht und auch späte Gäste konnten noch zwischen Leckereien aus verschiedenen Ländern oder aus der großen Kaffeestube in der Werkhalle auswählen.

Tombola mit 600 Gewinnen

Zu Träumereien und wilden Tauschspekulationen hatte die große Tombola schon am Vortag beim Aufbau der Gewinne gesorgt. Hauptpreise waren ein Fahrrad und ein Fernseher. Drei Wochen lang hatte Karsten Werner vom Vorstand der Schützengesellschaft Brook Spechtsholtshock Gewinne bei umliegenden Firmen gesammelt und mit Unterstützung der Sparkasse Westmünsterland gekauft, bis er 600 Preise zusammen hatte. Leer ausgehen musste niemand, denn selbst fünf Nieten konnten noch in einen Trostpreis umgetauscht werden. 

Ehrenamt nicht nur mit heißen Öfen

Ähnlich begehrt wir die Tombola-Lose waren die Rundfahrten mit Motorrädern, Buggies und Quads rings um das Festgelände. Die Aktion haben viele Ehrenamtliche ermöglicht, die aus der näheren und weiteren Umgebung mit ihren heißen Öfen gekommen waren. Ehrenamtliches Engagement prägte das Stadteilfest insgesamt, das finanziell durch die Aktion Mensch gefördert wurde.

Mehr vom religiösen Auftakt des Stadteilfestes lesen Sie in der Pressemitteilung: "Friedensgebet zum Auftakt des Stadtteilfestes".