„In der Nacht mehr Zeit für die Menschen“ Anja Menze feiert ihr 25-jähriges Dienstjubiläum in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof

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Minden/Porta Westfalica (JP). Anja Menze aus Porta Westfalica hat am 1. Dezember ihr 25-jähirges Dienstjubiläum in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof gefeiert. Die Jubilarin absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Arzthelferin und war bei unterschiedlichen Ärzten und in einer Klinik tätig. 1995 wechselte sie in den diakonischen Dienst und machte bei der Stiftung Eben-Ezer eine weitere Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin, bevor sie beim Wittekindshof anfing. Seit jeher ist Anja Menze dort im Nachdienst tätig.

„Ich liebe meinen Beruf. Ich möchte nie mehr etwas anderes machen“, sagt Anja Menze voller Überzeugung. „In der Nacht habe ich einfach mehr Zeit für die Menschen, die wir unterstützen. Ich kann so arbeiten, wie die Frauen und Männer es an diesem Tag brauchen. Bei mir geht niemand mit Tränen oder Bauchschmerzen ins Bett. Ich nehme mir die Zeit, gemeinsamen einen Tee zu trinken, Gespräche zu führen und höre mir Kummer und Freude an“, berichtet die Jubilarin, die unter der Woche Porta Westfalica und an den Wochenenden in Essen bei ihrem Mann lebt.

Von Anfang an dabei

Anja Menze begann ihren Dienst beim Wittekindshof im Krekelerhaus aus dem Gründungsgelände der Stiftung in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen, zu dieser Zeit ein Haus, das nur von Männern bewohnt wurde. Zeitweise war sie auch im Haus Goldener Boden tätig. Dort waren die über 40 Frauen und Männer, die sie in der Nacht begleitete, auf pflegerische Unterstützung angewiesen. Als vor gut sechs Jahren das neue Wohnangebot an der Friedrichstraße in Minden entstand, wechselte Menze ihren Einsatzort.

„Ich war von Anfang an dabei und habe miterlebt, wie sich das Haus mit Leben füllt. Es war sehr spannend, zu sehen wie 19 Frauen und Männer mit Behinderung innerhalb eines halben Jahres eingezogen sind und sich die Arbeit mit ihnen und dem neuen Team entwickelt hat. Ich habe alle Menschen sehr lieb gewonnen und möchte sie nicht missen“, sagt die Jubilarin, die viel Wert auf die zwischenmenschlichen Beziehungen legt. Das bedeutet auch, dass sie insbesondere jetzt in der Corona-Pandemie auch mal beim Einkaufen an die Bewohner und Bewohnerinnen der Friedrichstraße denkt und Kleinigkeiten wie Malbücher für sie besorgt.

„Ich gehe gerne zur Arbeit und freue mich, wenn ich unterstützend da sein kann. Auch wenn die Zeit im Moment sehr schwierig ist. Aber das ist sie für uns alle“, sagt Menze, die zwei erwachsene Kinder hat und in ihrer Freizeit gerne Garten- und Bastelarbeit nachgeht.