"Ich würde nicht tauschen"

Weitere Meldungen ansehen:

Maria Enns feiert ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Die gelernte Krankenschwester unterstützt Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Bünde.

Porträt von Maria Enns

Maria Enns aus Vlotho hat ihr 25-jähriges Dienstjubiläum in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof gefeiert.

Bünde / Vlotho (JP). Maria Enns aus Vlotho hat kürzlich ihr 25-jähriges Dienstjubiläum in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof gefeiert. Die gelernte Krankenschwester unterstützt Kinder und Jugendliche mit Behinderung im Wittekindshofer Wohnhaus am Dustholz in Bünde. 22 Jungen, Mädchen und junge Erwachsene zwischen acht und 21 Jahren nutzen das Wohnangebot.

Die Jubilarin war als Krankenschwester in Russland tätig, wo sie zuletzt Oberschwester war. Ende 1992 zog Enns nach Deutschland. Ihr erlernter Beruf wurde anerkannt, allerdings sollte sie Sprachkurse absolvieren, um eine Stelle zu erhalten. Durch den Tipp einer ehemaligen Nachbarin, kam sie zum Wittekindshof, wo sie im Februar 1996 ihren Dienst auf dem Gründungsgelände in Volmerdingsen antrat. Mehr als sechs Jahre lang arbeitete sie im heutigen Haus Tabea mit erwachsenen Menschen mit Behinderung, die auf umfängliche Pflege und Unterstützung angewiesen sind.

Erfahrungen als Krankenschwester eingebracht

Ab 1998 war die Jubilarin in einer Wohngruppe im Haus Bethanien tätig, in der sie ebenfalls Erwachsene mit schwerstmehrfachen Behinderung unterstützte, die intensive Pflege benötigen. "Dort konnte ich meine Erfahrungen als Krankenschwester ideal einbringen", sagt Maria Enns. 2007 entschied sie sich aus persönlichen Gründen vom Tag- in den Nachtdienst zu wechseln, damals noch im Haus Bethanien.

Vier Jahre später wollte die Vlothoerin sich neuen Herausforderungen stellen und wechselte in den Kinder- und Jugendbereich. Seit 2011 ist sie im Haus am Dustholz in Bünde im Nachtdienst tätig. "Das ist eine ganz andere Arbeit. Ich bin selber dreifache Mutter und kenne mich gut mit Kindern aus. Sie sind dankbar. Ihre Augen erzählen alles", schwärmt Enns von den Jugen, Mädchen und jungen Erwachsenen, die im Haus am Dustholz leben.

Ansprechpartnerin in der Nacht

"Mir macht meine Arbeit einfach Spaß." Im Nachtdienst ist sie Ansprechpartnerin für die Kinder, hört sich Ängste und Sorgen an, spendet Trost, spricht über das am Tag Erlebte, ist für Medikamentengabe und pflegerische Tätigkeiten zuständig.

Sie bereut den Wechsel in den Kinder- und Jugendbereich sowie die Entscheidung, im Nachtdienst tätig zu sein keineswegs. "Ich würde nicht tauschen. Ich habe mir hier den richtigen Job gesucht."