Festessen dank Wandervogel

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Die Lebenshilfe Gronau spendiert den Wittekindshofer Wohnhäusern ein feierliches Menü.

Zwei Frauen sitzen an einem festlich gedeckten Esstisch.

Jutta Wissing, Tochter des verstorbenen Vorsitzenden der Lebenshilfe Alfons Wissing, der den Wandervogel gründete, und ihre Mitbewohnerin Edith Frank (rechts) warten darauf, sich das spendierte Essen schmecken zu lassen.

Gronau (JP). Das war eine gelungene Überraschung: Frauen und Männer mit Behinderung zweier Wittekindshofer Wohnhäuser haben von der Lebenshilfe Gronau ein Festessen spendiert bekommen.

„Wir wollen auch in der Corona-Pandemie weiterhin Einrichtungen für Menschen mit Behinderung unterstützen.Da derzeit leider nicht viel möglich ist, haben wir uns gemeinsam mit dem Wittekindshof überlegt, ein Essen zu stiften“, sagt Maria Homölle vom Leitungsteam der Lebenshilfe Gronau. Ermöglicht wurde die Geste durch den Wandervogel der Lebenshilfe, der nun mit dem Heimatpreis ausgezeichnet wurde und von den Mitgliedern der zehn Schützenvereine in der Umgebung regelmäßig – auch in Zeiten der Pandemie – mit Geld gefüttert wird.

Besondere Verbindung

„Die Lebenshilfe Gronau und der Wittekindshof sind schon länger miteinander verbunden“, berichtet Homölle. Eltern, deren Kinder die Wittekindshofer Johannesschule werden von der Lebenshilfe über Unterstützungsmöglichkeiten beraten und diverse Wünsche von Menschen mit Behinderung seien in der Vergangenheit bereits durch die finanzielle Unterstützung der Lebenshilfe ermöglicht worden. „Nach der Pandemie können wir die Zusammenarbeit hoffentlich wieder weiter ausbauen, etwa durch Feste oder unsere Disco“, sagt Maria Homölle.

Eine besondere Verbindung gibt es zum Wittekindshofer Elisabethheim und dem Annaheim 1, denn dort leben zwei Frauen, die bis vor Kurzem von der Lebenshilfe beraten und unterstützt wurden und nun Wohnangebote des Wittekindshofes nutzen. Jutta Wissing ist eine von ihnen. Sie ist die Tochter des verstorbenen Lebenshilfe Vorsitzendem Alfons Wissing, der auch den Wandervogel gründete.

45 Jahre lang sorgte er dafür, dass die Spendendose in Form eines Schützenvogels durch die Vereine zog und Geld für die Arbeit der Lebenshilfe gesammelt wird. „Es wäre in Alfons Sinne gewesen, dass wir engen Kontakt zu Jutta halten. Und da natürlich nicht nur Jutta von unserer Zuwendung profitieren soll, haben wir uns gedacht, dass natürlich alle Bewohnerinnen und Bewohner des Elisabethheims ein schönes Essen genießen sollen“, führt das Vorstandsmitglied aus.

Feierlich gedeckter Tisch

Eine Aktion, die in den Wittekindshofer Wohnhäusern super ankam. „Wir haben bei einem Cateringunternehmen das Essen bestellt, den Tisch feierlich gedeckt und die Wohngruppen haben gemeinsam gegessen. Es war eine tolle Stimmung und ein schönes Geschenk in der Vorweihnachtszeit“, berichtet Steven Smidt, der im Elisabethheim arbeitet. Salat, Gemüse, Bratkartoffeln, Reis, Hähnchenschnitzel, Rinderrouladen und diverse Soßen standen zur Auswahl. Und wie es sich für ein Festessen gehört, gab es etwas Süßes zum Abschluss: Herrencreme und Schokopudding.

„Wir Mitarbeitenden haben natürlich berichtet, wer und warum das Essen spendiert wurde. Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben sich gefreut. Es war ein sehr gemütlicher Abend. Wir danken der Lebenshilfe für diese Aktion“, so Smidt stellvertretend.