Bienenhotel bringt Praxiserfahrung Schule Wittekindshof baut Insekten-Unterschlupf für Buschjost

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Gemeinsam haben junge Menschen, die die Berufspraxisstufe der Schule Wittekindshof besuchen, im Unterricht ein Bienenhotel für das Bad Oeynhausener Industrieunternehmen Buschjost GmbH gebaut und es nun am Firmenstandort aufgestellt. Dabei hatten sie auch die Gelegenheit, Einblicke in die Produktion des Unternehmens zu gewinnen.

Bad Oeynhausen (ACL). Praxiserfahrung sammeln und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun: Zwölf junge Menschen aus der Berufspraxisstufe der Schule Wittekindshof haben wertvolle Praxiserfahrung gesammelt, indem sie ein Bienenhotel für das Industrieunternehmen Buschjost GmbH hergestellt haben. Das neue Heim für Bienen wurde nun am Unternehmensstandort an der Detmolder Straße aufgestellt.

"Wir haben schon lange einen guten Draht zum Unternehmen. Die Auszubildenden unterstützen uns beispielsweise regelmäßig bei unseren Sportfesten. Das Bienenhotel war nun ein Gemeinschaftsprojekt der Firma für unsere Berufspraxisstufe", berichtet Lehrer Frank Rohlfing. Er ist zuständig für den Holzwerkunterricht an der Förderschule der Diakonischen Stiftung Wittekindshof für den Kreis Minden-Lübbecke mit Förderschwerpunkt geistige sowie die körperliche und motorische Entwicklung. In der Berufspraxisstufe können sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach dem Abschluss ihres elften Schulbesuchsjahres auf ihr Berufsleben vorbereiten und ausloten, was sie nach der Schule machen möchten.

Unterricht ist praxisorientiert

"Wir schauen, welche Wünsche und Talente die Schülerinnen und Schüler haben, daher ist der Unterricht sehr praxisorientiert und ganzheitlich konzipiert. Während des Projekts haben wir uns intensiv mit dem Thema Insekten auseinandergesetzt und das Fachwissen unserer Gartengruppe in den Bau einfließen lassen. Als Besonderheit verfügt das Bienenhotel nämlich über ein bepflanztes Dach. Dafür mussten die richtigen Pflanzen von den Schülerinnen und Schülern ausgesucht und beschafft werden." Etwa 40 Arbeitsstunden haben die jungen Frauen und Männer in das Bienenhotel gesteckt, das unter anderem aus 7000 Niströhrchen für Wildbienen besteht. Auch dabei gibt es einen Clou: Die Niströhrchen wurden nicht einfach aneinandergereiht, sondern zeigen das Buschjost-Firmenlogo.

Einblick in Ausbildungsmöglichkeiten

"Uns war wichtig, dass wir den Schülerinnen und Schülern nicht einfach ein Konzept vorschlagen, sondern das wir es gemeinsam entwickeln", sagt Marco Schmehl, Entwickler und Konstrukteur bei Buschjost, während des Richtfests des Bienenhotels. Beim Aufbau werden die Schülerinnen und Schüler auch von Buschjost-Azubis und Ausbildungsleiter Thomas Handt unterstützt. Gemeinsam befestigen sie das Hotel an einem Gestell. Dabei ist auch Zeit für einen kleinen Austausch und Fachsimpeln über Schrauben und das richtige Werkzeug. Denn die Schülerinnen und Schüler nutzen die Gelegenheit, um sich an diesem Tag das Unternehmen anzusehen und mehr über die Arbeit zu erfahren. "Während einer Führung konnten wir weitere Einblicke in die Produktion und die Abläufe erhalten, und somit auch in den allgemeinen Arbeitsmarkt", sagt Frank Rohlfing. Er ist überzeugt: "Für junge Menschen, die noch ins Berufsleben starten, bietet dieser Einblick eine wertvolle Erfahrung, beispielsweise in die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in den verschiedenen Fachbereichen bei Buschjost. Ein Schüler hat durch die Besichtigung herausgefunden, dass er gerne in der Logistik tätig sein möchte und sich noch am gleichen Tag informiert, wie er dieses Ziel erreichen kann."